Flüchtlinge: Stadt sucht nach Wohnungen
180 Asylbewerber sind derzeit in Wülfrath untergebracht.
Wülfrath Die Zahl der Asylbewerber und Flüchtlinge in Wülfrath nimmt stark zu. Derzeit sind 180 Personen in Unterkünften der Kalkstadt untergebracht. Das sind drei Mal so viele wie noch Anfang 2014.
Noch kann die Stadt jedem eine Unterkunft anbieten, sagte gestern Fachbereichsleiter Hans-Werner van Hueth. Doch die Zahlen steigen weiter. Kamen in den vergangenen Wochen durchschnittlich zwei Flüchtlinge neu nach Wülfrath, sind es jetzt acht, gestern waren es sogar elf. Wenn sich das so fortsetze, werden in Zukunft gut vier Mal so viele Asylbewerber und Flüchtlingen in Wülfrath leben wie 2014.
In der Unterkunft In den Eschen sind 63 Menschen, darunter zahlreiche Kinder, untergebracht. Im alten Rathaus an der Wilhelmstraße leben 117 alleinstehende Männer. Zusätzlich hat sich die Stadt vor allem auf dem Wülfrather Wohnungsmarkt umgesehen und bis jetzt zehn Wohnungen angemietet.
Auch das Quartier am Rathaus 1a gehört mittlerweile zu den Unterkunftsreserven. Die evangelische Kirchengemeinde hat eine Unterkunft an der Kastanienallee an die Stadt bis Mitte nächsten Jahres vermietet.
Doch die Stadt sucht weiter Wohnungen und Räume für die Unterbringung. „Der Flüchtlingsstrom nimmt ja nicht ab, sondern wird weiter bestehen. Da brauchen wir auch hier weitere Kapazitäten“, sagt van Hueth.
Der Bau der neuen Unterkunft in der Fliethe an der Fortunastraße soll so schnell wie möglich beginnen können. Der Rat soll die modifizierte Planung Ende September beschließen. Dann könnte ein Bauantrag gestellt werden, sagt van Hueth. Doch klar ist: Das wird die kurzfristigen Probleme jetzt nicht lösen können.
2014 hat die Stadt Wülfrath rund 300 000 Euro für die Asylbewerber und Flüchtlinge aufgebracht. In diesem Jahr wird sich die Zahl mindestens verdoppeln, weiß van Hueth schon jetzt.