Rollkunstläufer messen sich in Velbert
Der RSC richtete ein Turnier mit 238 Sportlern aus. Es ist eine der größten Veranstaltungen in NRW. Die Anfänge waren jedoch bescheiden.
Neviges. Es war eine der größten Rollkunstlaufveranstaltungen in NRW, die der RSC Neviges jetzt in der Sporthalle Birth mit dem 13. Velberter Schlüssel stemmte. 238 Teilnehmer zeigten am Samstag von 8.30 bis 19 Uhr ihr Können in vielen Kategorien des Rollkunstlaufs. Der Zuspruch aus ganz NRW war so groß, dass das RSC-Team um die erste Vorsitzende Diana Ruland sogar zwei Vereinen mit insgesamt 60 Teilnehmern absagen musste. „Das ist der größte Wettbewerb, den wir je ausgerichtet haben. Noch mehr Teilnehmer hätten leider den Zeitrahmen gesprengt“, sagt Ruland.
Diana Ruland, Vorsitzende RSC
35 der 238 Wettkämpfer kamen vom RSC, insgesamt betreiben derzeit 40 Kinder und Jugendliche aktiv beim RSC Rollkunstlauf. Die 238 Wettkämpfer liefen in vielen verschiedenen Wettkampfklasse um den Sieg, neben den Pokalen für die ersten drei in jeder Klasse bekam jeder Teilnehmer eine Medaille und eine Urkunde zur Erinnerung.
Angefangen bei den Minis und Anfängern, bis hin zu den Cup-Läufern, die wie beim Eiskunstlauf ausgefeilte Küren zeigten, begeisterten die Athleten 500 Zuschauer, die über den Tag verteilt, gut gelaunt mitgingen. Auf viele Zuschauer hofft der RSC auch am 15. November, wenn es nach dem großen Erfolg 2014 erneut zur Aufführung von „Die Reise zum Licht“, dem Musical auf Rollen, ebenfalls in der Sporthalle Birth, kommt.
Der RSC Neviges ist ein kleiner Verein, der sich auf die Bereiche Rollkunstlauf und Inlinesport konzentriert, wobei die Inline-Abteilung derzeit von Fabian Ruland, dem Sohn der ersten Vorsitzenden, repräsentiert wird. Er läuft verschiedene Rennen im Jahr, 2016 möchte er beim Köln-Marathon starten.
Gegründet wurde der RSC 1972, ist also schon mehr als 40 Jahre alt. In den ersten Jahren hatten sie mit 70 ähnlich viele Mitglieder wie jetzt, allerdings waren nur 34 Aktive darunter. Interessant waren die Startbedingungen des Vereins. Denn trainiert wurde in den ersten Monaten im Saal der Schankstätte „Zum Bahnhof“ in Tönisheide. „Damit dort trainiert werden konnte, wurden mittwochs bis 18 Uhr die Tische und Stühle aus dem Saal transportiert, dann liefen die Jugendlichen bis etwa 22 Uhr Rollschuh“, sagt Pressewartin Jessica Koenen. Nach einigen Monaten ging es dann zum Trainieren in die Sporthalle der Heinrich-Kölver-Realschule.
1987 wurde, nach langer Wartezeit die Rollsportfreibahn am Schloss Hardenberg fertiggestellt. Das brachte dem Verein, dessen Mitgliederzahlen aufgrund der schwierigen Trainingsmöglichkeiten eingebrochen waren, neue Mitglieder.
Diana Ruland, Vorsitzende RSC
„In den 80er Jahren mussten unsere Mitglieder zum Training oft nach Wuppertal oder Essen fahren, weil es in Velbert lediglich die Halle Maikammer gab, in der man aber zum Beispiel keine Sprünge trainieren konnte, weil sie zu klein war“, erklärt Diana Ruland. Mittlerweile steht auch die Rollsportfreibahn am Schloss Hardenberg nicht mehr zur Verfügung, allerdings hat der RSC in der Nähe der Sporthalle Birth eine neue Rollsportfreibahn, auf der heute trainiert wird.