Forschung mit Hand und Fuß
Gymnasiasten nehmen erfolgreich an Biologie-Wettbewerb „bio-logisch“ teil.
Wülfrath. Warum werden Menschen nachts wach, wenn Hände und Füße „einschlafen“? Solche und ähnliche Fragen rund um das Thema „Hand und Fuß“ erwarteten die Teilnehmer des Schülerwettbewerbs „bio-logisch“ 2010 in ganz NRW.
Das Gymnasium Wülfrath beteiligte sich bereits zum achten Mal an dem Einzelwettbewerb für Schüler der Sekundarstufe I, bei dem über den Unterricht hinaus Interesse für biologische Fragestellungen geweckt werden soll. Unter den insgesamt 6836 Teilnehmern waren auch zwölf Wülfrather, zwei von ihnen schafften es sogar in das obere Drittel der Bestplatzierten.
Julia Eggern ist eine von ihnen. Biologie fasziniert die 15-Jährige: „Bio ist nicht einfach nur Theorie, sondern anschaulich.“ Den sechs Aufgaben näherte sie sich deshalb mit viel Neugier und Wissensdurst.
„Wir sollten in einem Sandkasten ohne Schuhe vorsichtig aus dem Stand einige Zentimeter hoch hüpfen. Zuerst landeten wir normal. Beim zweiten Mal versuchten wir, auf der Ferse aufzukommen. Dabei ist man viel tiefer versunken, da die Ferse unbeweglich ist. Auch war die Landung schmerzhafter, da der Ballen nicht abfedert.“
Selbst zu Forschern und Entdeckern werden, Antworten geben können: Der Reiz, sowohl theoretische als auch experimentelle Aufgaben zu lösen und scheinbar selbstverständlichen Gegebenheiten zu hinterfragen, begeistert die Schüler. „Vorher haben wir nie über einschlafende Füße nachgedacht.
Nun wissen wir, dass das eigene Körpergewicht Druck auf einen oder mehrere Nerven ausübt. Wir werden dann wach, weil sonst eine dauerhafte Schädigung der Nerven bei bleibender Position zu erwarten wäre. Das Gehirn bedient sich also eines Schutzmechanismusses.“
Biologielehrerin Birgit Lampe engagiert sich seit Jahren für die Teilnahme an diversen Wettbewerben: „Es ist wichtig, nicht nur die Schwachen zu fördern, sondern auch die Begabten. Den Jugendlichen wird so die Naturwissenschaft nahe gebracht — und das nicht nur spielerisch, sondern mit konkreten Fragestellungen.“ Die laut Birgit Lampe „sehr guten Ergebnisse“ sind nun auf Urkunden festgehalten. abo