Gemeinsam gegen Vandalismus
Stadt, Kreispolizei und Lhoist erneuern ihre Ordnungspartnerschaft.
Wülfrath. Vor 2011 war Vandalismus am Rande der Wanderwege, die über das Gebiet von Lhoist führen, noch ein großes Thema. „Damals haben wir einen sechsstelligen Betrag pro Jahr für die Schäden ausgegeben“, berichtet Andreas Goldberg, der bei Lhoist für die Liegenschaften zuständig ist.
Seit fünf Jahren ist das anders. Damals schlossen Stadt Wülfrath, Kreispolizei Mettmann und Lhoist eine Ordnungspartnerschaft um gemeinsam auf den insgesamt 20 Kilometern Wanderwege auf ehemaligen Abbaugebieten nach dem Rechten zu sehen.
Gestern wurde die Vereinbarung offiziell im Rathaus verlängert. Es geht um die Wanderwege Eigner Bach, den Scheidter Höhenweg und die Fliether Runde. „Wir sind mindestens neun Mal im Jahr dort gemeinsam unterwegs“, sagt Landrat Thomas Hendele, dem die Kreispolizei unterstellt ist. Dabei gehe es jedoch nicht darum, Jugendliche aus den Gebieten zu verscheuchen. „Es soll sich nur jeder an die Regeln halten.“
Das war in der Vergangenheit nicht der Fall. Diebstahl, Brandstiftung und Sachbeschädigung waren rund um die Naturwege an der Tagesordnung. Vom Aussichtspunkt am Eigner Bach sind früher sogar die Auerochsen mit Steinen beworfen worden.
Bei den Touren durch die Wanderwege gehe es in erster Linie darum, zu sensibilisieren und Präsenz zu zeigen. „Wir nehmen auch das Jugendamt mit, weil es gerade junge Leute sind, die gerne dort grillen“, berichtet Bürgermeisterin Claudia Panke. Verwarnungsgelder werden oft nur eine Handvoll geschrieben. Mittlerweile sei der Vandalismus merklich zurückgegangen, berichtet Lhoist. Das Unternehmen zahle jährlich nur noch 10 bis 15 000 Euro für Schäden.