Millionen fürs Schloss

Das Bundesbauministerium fördert die denkmalgerechte Sanierung.

Foto: S. Bahrmann

Neviges. Das ist eine gute Nachricht für alle Freunde von Schloss Hardenberg: Mit den Stimmen der Großen Koalition hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages gestern grünes Licht dafür gegeben, dass das Bundesbauministerium nutzungsunabhängig die denkmalgerechte Sanierung von Schloss Hardenberg samt Herrenhaus und Mühle mit 4,164 Millionen Euro fördern wird. Der Bund trägt somit die Hälfte der veranschlagten Gesamtkosten.

„Wir haben intensiv um diese Unterstützung geworben, weil die Schloss-Anlage Hardenberg mit ihrer historischen Befestigungsanlage einen überregional einzigartigen Stellenwert im Bestand der rheinischen Wasserburgen besitzt“, sagt ein über die Zusage erfreuter Bürgermeister Dirk Lukrafka (CDU). Sein Dank gelte insbesondere dem Landtagsabgeordneten und Velberter Vizebürgermeister Volker Münchow (SPD) sowie dessen Parteifreund und Obmann im Berliner Haushaltsausschuss, Johannes Kahrs, für deren Initiative und Einsatz bei der Bewilligung der Mittel. „Diese Förderung ist der Grundstein dafür, dass das Schloss künftig wieder genutzt werden kann“, betont Lukrafka. Und Münchow sagt: „Endlich kann es am Schloss weitergehen. Der jahrelange Dornröschenschlaf wird jetzt beendet.“ Er hatte das Stadtoberhaupt gestern umgehend informiert. Der Verwaltungschef schloss in seinen Dank aber auch die beiden Bundestagsabgeordneten Kerstin Griese (SPD) und Peter Beyer (CDU) mit ein. Der engen Zusammenarbeit zwischen Stadt und allen Abgeordneten führe dazu, dass die Stadtentwicklung erfolgreich fortgeführt werden kann.

Wie die Sanierung konkret ausgeführt wird, das wird erst im nächsten Jahr konkretisiert. Die Hauptbauphase soll im Jahr 2018 liegen. Für die künftige Nutzung des Schloss-Ensembles gibt es — wie die WZ berichtete — verschiedene kommunalpolitische Ansätze. Allen gemeinsam ist, dass sie für Neviges einen belebenden Anziehungspunkt darstellen würden, der Identität stiftet und Menschen aus der Region neugierig macht.

Mit der interfraktionellen Lenkungsgruppe Neviges, die um örtliche Experten ergänzt werde, soll die Stadt im Spannungsfeld zwischen musealer Nutzung, Veranstaltungszentrum und Einrichtung für Kinder, Jugendliche und Familien nachhaltige und naturnahe Nutzungsperspektiven ausloten. Bis ins Jahr 2019 bleibt während der Sanierungsarbeiten Zeit für ein fundiertes und finanzierbares Konzept. HBA