Velbert „Gerechte Bildung ist der Zukunftsschlüssel“
Velbert. · Zwei Frauen und sechs Männer bewerben sich bei der Kommunalwahl am 13. September um den Chefsessel im Velberter Rathaus. Die WZ gibt allen mit einem Gastbeitrag die Chance, den Wählern ihre Positionen zu erklärenn.
Heute tut das Rainer Hübinger, der Bürgermeister-Kandidat der SPD.
„In den letzten Jahren haben wir einiges geleistet und auch erreicht. Der Zentrale Omnibusbahnhof in Velbert-Mitte, das Sportzentrum und das neue Jugendparlament, welches allen Velberter Jugendlichen und Schülern eine Stimme gibt, sind Erfolge, über die ich mich freue. Ganz besonders zählt auch die zweite Gesamtschule in Neviges dazu, welche mir persönlich sehr wichtig war. Doch auch wenn wir uns über unsere Parteiarbeit der vergangenen Legislaturperiode freuen können ist eins noch wichtiger: Der Blick in die Zukunft.
Als Lehrer und Familienvater liegt mir das Thema Bildung sehr am Herzen. Eine gerechte und faire Bildung ist der Schlüssel für unsere Zukunft. An den aktuellen Schülerzahlen sehen wir, dass wir weitere Grundschulplätze schaffen müssen und auch nicht zögern sollten noch mehr Gesamtschulplätze in Velbert zur Verfügung zu stellen. Nicht nur die Anzahl der Plätze an sich sollte gesteigert werden, wichtig ist auch die Sanierung der bestehenden Schulen und eine gute Ausstattung für diese. Insbesondere beim Thema Digitalisierung muss es Fortschritte geben.
Ein guter und fortschrittlicher Unterricht ist für die Kinder und Jugendlichen wichtig, um den Umgang mit moderner Technik zu erlernen, das weiß ich aus eigener Erfahrung in meinem Beruf. Neben den Schülern stehen bei mir auch Kita-Kinder und ihre Eltern im Fokus. Wir vertreten das Motto ‚Kurze Beine – Kurze Wege!‘ Dahingehend müssen wir weitere Kindergärten errichten und die Zahl der Plätze in der Kinderbetreuung deutlich erhöhen. Noch wichtiger ist es mir, dass wir den Zugang zu Kindergärten für alle kostenfrei machen, am liebsten schon gestern!
Ein weiteres wichtiges Thema ist der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) in Velbert. Besonders in Zeiten, in denen der Klimaschutz weiter in den Vordergrund rückt, ist es von Bedeutung, die umweltfreundliche Mobilität attraktiver zu gestalten. Wir sollten auf unsere Autos verzichten können, weil es sinnvolle und effektive Alternativen gibt – und nicht aufgrund einer Politik durch Verbote. Das geht meiner Meinung nach nur mit einem gut ausgebauten ÖPNV. Konkrete Pläne sehen wie folgt aus. Die 649 in Neviges soll zu den wichtigsten Zeiten im 15-Minuten-Takt fahren und auch nicht erschlossene Gebiete wie den Pöthen befahren. Neben der Taktsteigerung hat dies auch den Vorteil, dass die S 9 – die bedauernswerterweise nur noch alle 30 Minuten fährt – abgepasst werden kann. Des Weiteren sollten veraltete Busse durch moderne Modelle ersetzt werden. Dabei geht es neben dem Fahrkomfort auch um die Emissionswerte. Die Idee für einen Bahnanschluss in Velbert-Mitte und Tönisheide halte ich für ausgesprochen sinnvoll, genauso wie den Vorschlag für einen kostenlosen Nahverkehr in Velbert. In erster Instanz sollten Schülerinnen und Schüler in Velbert das Schokoticket kostenlos angeboten bekommen, um die junge Generation früh an den klimafreundlichen Nahverkehr heran zu führen.
Beim Thema Umwelt- und Klimaschutz sind mir auch noch ein paar andere Aspekte wichtig. Es ist sinnvoll die großen und kleinen Grünflächen innerhalb der Stadt zu erhalten, nicht nur aus optischen Gründen, sondern auch um die Erhitzung der Städte abzudämpfen. Insbesondere in Neviges gibt es da ein schönes Projekt mit dem Namen ‚Neviges am Wasser‘, im Kern geht es dabei um die Renaturierung und Gestaltung des Lohbachs. Es soll ein Ort werden, an dem sich auch die Velberter am Wasser entspannen können. Des Weiteren soll dort in der Nähe ein Wohnheim für Azubis und Studenten entstehen, welches von der Nähe zur S-Bahn Anbindung profitiert.
Velbert ist nicht nur Velbert-Mitte oder Langenberg oder Neviges. Wir alle sind Velbert. Deswegen brauchen wir drei starke einzelne Stadtteile, für ein starkes Velbert.“