Velbert „Stehe für Transparenz und Gleichbehandlung“

Velbert. · Zwei Frauen und sechs Männer bewerben sich bei den Kommunalwahlen am 13. September um den Chefsessel im Velberter Rathaus. Die WZ gibt allen mit einem Gastbeitrag die Chance, den Wählern ihre Positionen näher zu bringen.

Die Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen will Bürgermeisterin werden.

Foto: Esther Kanschat/Kanschat

Heute tut das Esther Kanschat von den Grünen.

„Als ich vor 21 Jahren nach Velbert gezogen bin, war es mir sehr wichtig, mich aktiv in das Stadtgeschehen einzubringen. Ich wollte die Stadt, die Heimat für meine Familie sein würde, positiv mitgestalten. Schon lange bin ich Mitglied der Partei Bündnis 90/Die Grünen, weil sie meine innersten Werte und Ansprüche an das Leben widerspiegelt. In 2002 begann dann mein kommunalpolitisches Engagement in Velbert.

Schnell musste ich feststellen, dass die Art und Weise der Politik, wie sie hier vor Ort von den beiden Parteien CDU und SPD sowie der Verwaltungsspitze im Velberter Rathaus ausgeübt wird, überhaupt nicht meinen Vorstellungen entspricht. Das betrifft den persönlichen Umgang miteinander, aber auch viele der politisch gesetzten Schwerpunkte für die Gestaltung der Velberter Zukunft. Um das zu ändern, möchte ich Bürgermeisterin in Velbert werden.

Aber was würde das für die Velberterinnen und Bürger in Zukunft bedeuten? Mein Reden und Handeln findet auf Augenhöhe statt und niemand wird bevorzugt oder benachteiligt. Es spielt bei Entscheidungen keine Rolle, welchen Nachnamen Sie haben, welchem Verein oder welcher Partei Sie angehören, ob Sie ein großes Unternehmen besitzen oder eben keines und so weiter. Was ich damit sagen will ist, ich werde mich stets für Ihre Anliegen stark machen und einsetzen, soweit dies möglich ist. Andernfalls werden Sie die Gründe erfahren, die dagegen sprechen. Transparenz und Gleichbehandlung sind mir sehr wichtig und gleichzeitig zwei der Triebfedern für meine ­Kandidatur.

Zum anderen will ich Velbert für die Zukunft besser aufstellen. Dafür brauchen wir langfristig gedachte Konzepte, die ganzheitlich geplant sind. Um diese dann auch umsetzen zu können, müssen wir schnellstmöglich die längst überfällige digitale Infrastruktur und die unseres Stromnetzes ausbauen. Solche Konzepte sind entscheidend, um alle Bereiche unserer Stadt zukunftsorientiert weiterentwickeln zu können, wie zum Beispiel: Schaffung von Schul- und Kindergartenplätzen, die Ansiedlung von neuen Unternehmen, dringend benötigte moderne Wohnformen, Ausbau des ÖPNV und Schaffung eines alltagstauglichen Radwegenetzes.

Konkret auf Neviges bezogen heißt dies: Die Fußgängerzone ist viel zu lang und kann als Ganzes nicht mehr erfolgreich sein. Deshalb sollte man sie auf den Bereich um den Platz Im Orth beschränken und den oberen Teil als gemischtes Einkaufen-Wohnen-Dienstleistungsareal auch für den Verkehr frei geben. Mit der neu ausgebauten digitalen Infrastruktur können dann moderne Geschäftsmodelle, wie Start-ups oder Co-Working-Spaces, etabliert werden. Denn diese suchen nach Standorten mit attraktiver Innenstadtnähe und wissen den nahe gelegenen Bus- und Bahnanschluss sicher zu schätzen.

Wenn das Schloss Hardenberg als „Erlebniszentrum Natur“ saniert ist, hat man zusammen mit dem Dom als Pilgerstätte eine einmalige Kombination für ein lohnendes Naherholungsziel, welches nah- und freizeittouristisch unbedingt zu stärken ist. Dafür müssen wir allerdings auch die Radwege weiter ausbauen und den Panoramaradweg an die neu gebaute Trasse nach Kupferdreh anschließen, sowie die Radverbindung zu den Bio-Bauernhöfen ins Windrather Tal verbessern.

Die Velberter Wälder müssen vermehrt vom Wirtschaftswald zu anteiligen Wildniswäldern umgestaltet werden. Neviges muss neben den Attraktionen Altstadt, Dom und Schloss, auch seine Naturnähe unterstreichen und somit die hohe Lebensqualität bekannter ­machen.

Ich fühle mich rundum wohl in Velbert, liebe die Lage mitten im Grünen und die Menschen hier. Bitte helfen Sie mit Ihrer Stimme, Velbert für die Zukunft richtig und gut aufzustellen.“