Velbert Museumsteam bezieht neue Büros in der Villa Herminghaus

Velbert. · (HBA) Anfang Juli ist das Team des Deutschen Schloss- und Beschlägemuseums umgezogen – vom Forum Niederberg in die Villa Herminghaus an der Kolpingstraße. In der historischen Fabrikantenvilla haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seitdem ihre Büros und koordinieren von hier die weitere Planung für das neue Museum, das im Frühjahr 2021 eröffnet werden soll.

In der Villa Herminghaus kamen während des Umbaus unter anderem historische Fliesen zum Vorschein.

Foto: Stadt Velbert/Maren Frankreiter/Stadt Velbert

Das teilte die Stadt am Donnerstag mit.

„Wir sind froh, dass wir dieses große Zwischenziel erreicht haben und dass beim Umzug alles gut geklappt hat. Die Villa Herminghaus ist ein wunderschönes Gebäude, in dem es viel zu entdecken gibt“, berichtet Yvonne Gönster. So kamen während des Umbaus der Villa unter anderem eine Doppeltür sowie historische Fliesen zum Vorschein.

Auch die Besucher können sich nach der Eröffnung des Museums auf die Villa freuen, die ursprünglich 1885 erbaut wurde. Denn neben den Büros des Teams finden sich hier künftig ein Raum für kulturvermittelnde Angebote sowie Platz für wechselnde Sonderausstellungen. Zudem wird es einen „Escape Room“ geben. Die freiwilligen Spieler müssen dort Rätsel lösen, um sich spielerisch aus dem verschlossenen Raum zu befreien.

Der Name der Villa geht auf die Fabrikantenfamilie Herminghaus zurück. Im Jahr 1913 erwarb Emil Herminghaus Junior die Villa, die sich direkt neben der Schlossfabrik der Familie befand.

Mit dem Museumsteam sind etwa 1000 Exponate umgezogen. Die Ausstellungstücke bleiben jedoch zunächst noch gut verpackt in den Umzugskartons. Später werden sie größtenteils im benachbarten Neubau gezeigt, der im Herbst 2020 fertiggestellt werden soll. Nach Abschluss der Bauarbeiten beginnt dort der Aufbau der neuen Dauerausstellung über die Historie, Gegenwart und Zukunft der Schloss- und Beschlägetechnik. Der Aufbau wird etwa ein halbes Jahr in Anspruch nehmen, was sich durch die neue und aufwendige Inszenierung erklärt.

Für die Exponate werden maßgefertigte Vitrinen errichtet

So werden Ausstellungswände in Form von Häusern gebaut, maßgefertigte Vitrinen für die vielfältigen Exponate errichtet und digitale Medieneinheiten installiert, um für die Besucher eine spannende Ausstellung zu schaffen. Neben der Dauerausstellung bietet der Neubau auch genug Platz für Vorträge und Ausstellungseröffnungen. Durch einen barrierefreien Verbindungsbau können die Besucherinnen und Besucher trockenen Fußes zwischen Neubau und Villa Herminghaus hin und her wechseln.

Auch der Außenbereich zwischen den beiden Gebäuden wird neu gestaltet. Neben dem gepflasterten Eingangsbereich an der Oststraße wird dort ein kleiner Museumsgarten entstehen. Die Platanen entlang der Straße bleiben erhalten und werden in die Gartengestaltung integriert.

Die Kosten für den Neubau des Deutschen Schloss- und Beschlägemuseums werden zu 80 Prozent durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat sowie das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW aus dem Städtebauförderprogramm Stadtumbau West gefördert. Die neu konzipierte Dauerausstellung fördert der Landschaftsverband Rheinland mit Mitteln aus der Regionalen Kulturförderung. Zudem wird das Museumsteam umfassend von Mitgliedern der Förderungsgemeinschaft des Museums unterstützt – sowohl materiell als auch ideell.