Glasfaserausbau bringt endlich schnelleres Internet

Besonders für die Außenbereiche bedeuten die neuen Leitungen des Anbieters NetCologne den Quantensprung.

Foto: Nacke

Wülfrath. Internet-Nutzer stoßen in Außenbereichen wie Flandersbach oder Rohdenhaus beim Surfen im Netz schnell an ihre Grenzen. Maximal sind 6 Mbit/s verfügbar, häufig weniger. Da wird das Streamen von Filmen zur Geduldsprobe. Doch nun ist der Glasfaserausbau auch für Wülfrath eingeläutet. Der Telekommunikationsanbieter NetCologne bringt Breitband für künftig 7650 Privathaushalte und 250 Firmen, die mit dem entsprechenden Vertrag demnächst mit bis zu 100 Mbit/s surfen können.

Bis Sommer 2017 sollen rund 20 Kilometer Kabel verlegt sein „Das ist für uns kein kleiner, sondern ein ganz großer Schritt“, sagte gestern Bürgermeisterin Claudia Panke. „Mittlerweile ist Breitband für Firmenansiedlungen ein Standortfaktor“, weiß Wirtschaftsförderer Karsten Niemann. Versuche, über Förderprogramme in den Glasfaserausbau einzusteigen, seien jedoch bislang gescheitert.

Mit dem Anbieter NetCologne hat die Stadt jetzt jedoch einen Partner gefunden, der das örtliche Netz ausbaut, ohne dass Wülfrath draufzahlen muss. Ab Juli werden 44 neue Technikgehäuse errichtet und rund 20 Kilometer Glasfaserkabel verlegt. „Voraussichtlich im Frühjahr 2017 gehen wir mit den ersten Haushalten in den Betrieb“, kündigte NetCologne-Sprecherin Verena Gummich an. Im Sommer soll der Ausbau abgeschlossen sein, für den das Unternehmen 3,4 Millionen Euro investiert.

Außen vor sind rund 800 Haushalte in Düssel, 450 Haushalte in Schlupkothen und Umgebung sowie eine kleine Insel in der Innenstadt. Wer genau mit bis zu 100 Mbit/s surfen kann, das lässt sich mit Gewissheit nur über eine Anfrage bei NetCologne erfahren.

Um von dem neuen Netz zu profitieren, müssen Wülfrather aktiv werden. Nur Kunden, die ihre Internettarif anpassen, werden in den Genuss des schnelleren Internets kommen — alle anderen bleiben weiterhin über das bestehende Kupfernetz mit dem World Wide Web verbunden. Die Verträge können Kunden mit NetCologne selbst abschließen (30 bis 45 Euro im Monat, je nach Tarif) oder alternativ bei der Telekom, die das Glasfasernetz der Kölner mitbenutzen darf.

Fragen beantwortet NetCologne bei zwei Informationsveranstaltungen für Bürger am Dienstag, 5. Juli, ab 18 Uhr bei der Awo, Schulstraße 13, und am Montag, 11. Juli, ab 18 Uhr im Paul-Ludowigs-Haus, Am Sportplatz 26.

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