Wülfrath Ein Hidden Champion mit sozialem Engagement

Wülfrath · Landtagsabgeordneter Martin Sträßer (CDU) zeigt sich nach dem Besuch des Automobilzulieferers Gotec beeindruckt.

Geschäftsführer und Gotec-Gründer Lars Gorschlüter (l.) beim Rundgang mit Martin Sträßer (MdL, CDU).  

Foto: Martin sträßer/Büro Sträßer

Der Landtagsabgeordnete Martin Sträßer hat jetzt die Gotec Gruppe am Sitz in Wülfrath besucht. Geschäftsführer und Firmengründer Lars Gorschlüter stellte dem CDU-Politiker das weltweit tätige Unternehmen bei einem Rundgang vor. „Mit seinen Produkten vor allem für die Automobilindustrie gehört es zu den ‚Hidden Champions‘ und ist ein Juwel für Wülfrath“, zeigt sich Sträßer beeindruckt. Im Gespräch tauschten sich beide unter anderem über kommunal-, schul- und wirtschaftspolitische Themen aus. Aber auch die Arbeit der von Gorschlüter gegründeten Stiftung Save, die daran arbeitet, den Lebensraum für bedrohte Tierarten zu erhalten und Menschen für einen respektvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen zu sensibilisieren, war Thema des Treffens.

Der Automobilzulieferer ist spezialisiert auf Gummi- und Metallteile. Seit langem ist der Preisdruck enorm hoch. Zudem wird erwartet, dass zumindest in der Nähe von Standorten der Automobilhersteller produziert wird. So verfügt Gotec inzwischen über 17 Standorte weltweit. Trotzdem bleibt Gorschlüter Wülfrath als Firmensitz treu: „Ich bin hier geboren und zur Schule gegangen. Ich verdanke meiner Heimatstadt viel.“

Ihm ist neben der internationalen Wettbewerbsfähigkeit und guten Arbeitsplätzen auch der Klimaschutz und Erhalt der Artenvielfalt wichtig. Gorschlüter setzt sich seit 2010 mit seiner „Save Wildlife Conservation Fund Stiftung“ für diverse Projekte ein – vor allem im südlichen Teil Afrikas. Immer mit dem Ansatz, „Education4Conservation“ – Artenschutz durch Bildung und Entwicklungsarbeit nachhaltig zu fördern. Kinder sollen dafür sensibilisiert werden, welche Folgen menschliches Handeln für Tiere und Pflanzen weltweit haben kann. Der Unternehmer möchte, dass Schüler schon früh für die Entwicklungsarbeit interessiert und mit einbezogen werden. „Dafür wünsche ich mir, dass die Arbeit dieser Stiftung auch in meiner Heimatstadt und hier insbesondere in den Schulen stärker bekannt wird. Es ist ein weiterer Schritt auf dem Weg, gemeinsam und nachhaltig die Welt zu verändern.“, so Lars Gorschlüter. Sträßer sagte dafür seine Unterstützung zu.

Bevor Gorschlüter sein Unternehmen 1992 mit 22 Jahren gründete, hatte er zunächst an der ehemaligen Hauptschule in Wülfrath seinen mittleren Schulabschluss (Fachoberschulreife) gemacht und eine Ausbildung angeschlossen. Gorschlüter und Sträßer sind sich einig, dass nicht jedes Kind Abitur machen müsse, sondern ein Schulangebot notwendig sei, das an die vielfältigen Begabungen junger Menschen anknüpft. „Sie sollten Schulbildung nicht als Strapaze, sondern als Erfolgsstory empfinden, bei der ihre Stärken ausgebildet werden. Sie müssen stolz sein können auf den Abschluss an ihrer Schule und dafür die ihnen zustehende Anerkennung erhalten“, betont Sträßer

Der Landtagsabgeordnete verwies darauf, dass er sich deshalb auch so sehr und am Ende erfolgreich für den Erhalt der Martin-Luther-King-Hauptschule in Velbert eingesetzt habe. Er wünsche sich sehr, dass die hiesigen Unternehmen, vor allem aus der Automobilzuliefer­industrie, diese Schule unterstützen. Sträßer: „Hier wachsen vor Ort die Fachkräfte der Zukunft heran. Frühe Hilfen zahlen sich später aus.“