Velbert Große Freude: Fast 30 Millionen Euro für Stadterneuerung
Velbert. · Umbau vom Forum Niederberg zum Bürgerforum wird zu 90 Prozent gefördert. Auch für weitere Projekte wurden Mittel bewilligt.
Der 1982 eröffnete Kulturpalast soll nach Erweiterung, Aufstockung und Umbau zum Bürgerforum künftig neben der Bücherei auch VHS und Musikschule, den Fachbereich Jugend, Familie und Soziales sowie den Kultur- und Veranstaltungsbetrieb (KVBV) beherbergen. Knapp 32 Millionen Euro wurden dafür veranschlagt. Auf Basis zahlreicher Gespräche und Workshops mit den Bürgern, durch engagierte Mitarbeit der künftigen Nutzer und nach vielen Sitzungsrunden der Politik wurde ein Nutzungskonzept erarbeitet, das beim NRW-Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung positiv bewertet wurde. Entsprechend groß war die Freude bei den KVBV-Betriebsleitern, Bürgermeister Dirk Lukrafka und Linda Frenzel, als Velbert jetzt mit 29 429 000 Euro im von Ministerin Ina Scharrenbach veröffentlichten Stadterneuerungsprogramm bedacht wurde.
Zusammenarbeit zwischen Akteuren hat sich gelohnt
Die intensive Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Politik und Fördermittelgebern habe sich gelohnt, freute sich der Bürgermeister: „Wir sind sehr froh, dass wir diesen Meilenstein setzen dürfen – von der Idee bis zum fertigen Antragspapier war es ein langer Weg.“ Ganz Velbert werde vom neuen Bürgerforum profitieren, so Lukrafka. Der richtete seinen besonderen Dank für das in die Stadt gesetzte Vertrauen und die große Unterstützung für Velbert an Scharrenbach und ihr Ministerium: „Die Neuausrichtung des Forum Niederberg ist ein zentraler Bestandteil der Velberter Innenstadtentwicklung.“
Durch Aufnahme in das Förderprogramm „Starke Quartiere - starke Menschen“ erwartet Velbert nun eine 90-prozentige Förderung für die Neuausrichtung des Forums: „Damit ist der Weg geebnet für ein Haus der Begegnung, Freizeit und Kultur“, sagte Linda Frenzel. Nun ist die Bezirksregierung am Zug - sie werde nach Prüfung aller Antragsunterlagen einen Zuwendungsbescheid ausstellen: „Das Vergabeverfahren zur Suche eines ÖPP-Partners für die Umnutzung des Forums läuft bereits“, erläuterte Baudezernent Jörg Ostermann. Das lasse auf einen planmäßigen Baubeginn im Jahr 2020 hoffen. Neben dem Forum sind auch die ökologische Aufwertung des Schulhofs und Dachbegrünung am Nikolaus-Ehlen-Gymnasium, die Durchführung des Vergabewettbewerbs zum Verkauf der Hertie-Immobilie, die Fortführung des Fassaden- und Wohnumfeld-Programms sowie die Erstellung eines Masterplans Licht in Velbert-Mitte im Stadterneuerungsprogramm enthalten.
„Ich freue mich sehr, dass mit den zur Verfügung gestellten Mitteln die Umsetzung der Projekte nun erfolgen kann“, sagte Landtagsabgeordneter Martin Sträßer (CDU). Velbert erhalte die höchste Summe, die 2019 an eine Stadt fließen wird, aus dem rund 466,5 Millionen Euro schweren Fördermitteltopf von Städtebauförderung und Investitionspakt „Soziale Integration im Quartier“. An der Finanzierung beteiligen sich die EU mit fast 79 Millionen, der Bund mit rund 191 Millionen und NRW mit circa 197 Millionen Euro. Die kommunalen Eigenanteile belaufen sich auf insgesamt 140 Millionen Euro. Damit können 302 Projekte mit zuwendungsfähigen Ausgaben in Höhe von insgesamt 606,5 Millionen Euro umgesetzt werden, so Sträßer.