Wülfrath Stadt Wülfrath weist darauf hin: Kein Plastik in die Biotonne
Wülfrath. · Der Inhalt der braunen Tonnen bereitet Probleme. Die Stadt gibt deshalb Vorsortiereimer für Bioabfälle und Komposterde aus.
„In Wülfrath sind zurzeit 2177 Biotonnen und 23 Biocontainer in Gebrauch“, informiert jetzt die Abfallberatung der Stadtverwaltung. Bürgerinnen und Bürger können sie für die Entsorgung der Grünabfälle aus ihrem Garten und der kompostierbaren Gemüse- und Obstabfälle sowie andere Bioabfälle aus der Küche nutzen. In der Kompostierungsanlage des Kreises Mettmann und der Stadt Düsseldorf (KDM) in Ratingen-Breitscheid wird auch aus dem Inhalt der Wülfrather Biotonnen wertvoller Kompost hergestellt.
Dessen Qualität wird ständig überprüft und ist mit einem Gütezeichen zertifiziert. Aber in jüngster Zeit wird es für die Anlage immer schwieriger, die Qualität zu halten. Grund dafür sind die zahlreichen Fehleinwürfe in die Biotonnen. Mit einer aufwändigen und teuren Sortiertechnik müssen Plastiktüten, Folien und andere Fremdstoffe von den organischen Bestandteilen getrennt werden.
Abfallberatung bittet darum, die Tonnen richtig zu verwenden
Vielen Nutzern der Biotonnen ist es offenbar nicht mehr geläufig, was in die Biotonnen darf und was dort nicht hineingehört. „Plastiktüten dürfen grundsätzlich nicht in die Biotonne. Auch Tüten aus Bioplastik oder Kunststofftüten, die als kompostierbar bezeichnet werden, gehören nicht in die braunen Biotonnen“, appelliert die Abfallberatung an die Haushalte, die Tonnen richtig zu
verwenden.
Solche kompostierfähigen Tüten können auf dem Kompost im eigenen Garten mitverarbeitet werden, aber nicht in der Kompostierungsanlage der KDM. In dieser Anlage kann die Sortiertechnik keinen Unterschied zwischen den verschiedenen Kunststoffen feststellen und alles, was wie Plastik aussieht, muss als Fremdstoff ausgeschieden werden. Papiertüten und Biotüten sollen nicht verwendet werden, da auch diese nicht vollständig und schnell genug verrotten.
Steine, Bauschutt, Zäune, Übertöpfe, Plastiktöpfe, Bindedraht fallen zwar als Abfälle im Garten an, gehören auf keinen Fall in die Biotonne.
Feuchte Bioabfälle können mit Zeitungspapier umwickelt in die Tonne gegeben werden. Das verhindert die Verschmutzung der Tonne und vermeidet ein Ankleben der Abfälle am Tonnenboden oder Behälterrand.
Wer Biotonnen falsch befüllt, riskiert ein Bußgeld, das nach der städtischen Abfallsatzung verhängt werden kann. Für das Sammeln der kompostierbaren Bioabfälle in der Küche gibt es einen kleinen braunen rechteckigen Vorsortiereimer mit Deckel (zehn Liter). Dieses praktische „Biotönnchen“ ist zum Preis von drei Euro bei der städtischen Abfall-Annahmestelle Liegnitzer Straße erhältlich. Solange der Vorrat reicht.
Abfall-Annahmestelle bietet kostenlose Komposterde an
Wer fertigen Kompost zum Düngen oder als Bodenverbesserer im Garten oder auf dem Balkon benötigt, kann ebenso zur städtischen Abfall-Annahmestelle kommen. Dort gibt die Stadt kostenlos Komposterde ab. Bitte eigene Gefäße und Schaufeln mitbringen. Die Annahmestelle ist im Sommer dienstags von 13 bis 18 Uhr, freitags zwischen 10 und 17 Uhr und samstags von 7.30 bis 13.30 Uhr
geöffnet. HBA