Grundschüler lernen den Wert von Nachhaltigkeit
In der Projektwoche bauen Kinder Spielzeug aus Müll, bemalen neue Regentonnen und stellen eigene Schokolade her.
Wülfrath. Wo kommt meine Schokolade her? Wo geht mein Müll hin? Mit solchen Fragen setzen sich in dieser Woche die Kinder der Parkschule auseinander. „Das Thema unserer Projekttage heißt dieses Mal ,Echt gerecht’“, kündigt Schulleiterin Dagmar Hirsch-Neumann an. Es geht um Nachhaltigkeit und globalisiertes Handeln. Große Themen — doch die Parkschule bricht sie herunter auf die Lebensrealität der 305 beteiligten Kinder.
Beispiel Müll. „Die Kinder wissen schon, dass es nicht so toll ist, viel Müll zu erzeugen“, sagt Constanze Groth vom Verein bezev, der sich für die gleichberechtigte Beteiligung von Behinderten engagiert und die Projekttage als Kooperationspartner unterstützt. Als praktisches Beispiel der Müllvermeidung basteln Kinder aus Abfall neues Spielzeug. So entstehen etwa Tischfußball-Kisten oder Puppenhäuser aus alten Kartons. „Das Ziel ist es, am Ende ein Spielzeugmuseum aufzubauen“, sagt Lehrerin Katja Scherer.
Neben dem Schwerpunkt Spielzeug lernen die Kinder auch am Beispiel Schokolade, was Nachhaltigkeit bedeutet. So erfuhren die Jungen und Mädchen wie Kakaopflanzen aussehen, wo sie wachsen und dass teilweise bei der Ernte Kinder eingesetzt werden. „Ich finde es toll, dass die Kinder so etwas dann auch in die Familien tragen“, sagt Constanze Groth. Sie habe nachgefragt, wer von dem Gelernten zu Hause berichtet habe. Erfreut stellte sie fest: „Da haben ganz viele die Hand gehoben“.
Auf die Theorie folgt dann auch die süße Praxis. „Morgen stellen wir selbst Schokolade her“, berichtet Groth. Diese darf dann auch bei der großen Präsentation am kommenden Freitag getestet werden. Von 16 bis 18 Uhr öffnet die Parkschule die Türen für Besucher und lässt alle Interessierten einen Blick auf die Projekt-Ergebnisse werfen.
Dann gibt es auch die kreativ bemalten Regentonnen zu sehen, die von den Stadtwerken passend zum dritten großen Thema „Wasser“ gesponsert wurden. Ab sofort können die Schüler damit nun Regenwasser speichern und im Sommer fürs Blumengießen und ihren eigenen Wasserspielplatz einsetzen.
Der Gedanke der Nachhaltigkeit soll nach den Projekttagen, die an der Parkschule alle zwei Jahre stattfinden, nicht verpuffen. So hat Schulleiterin Hirsch-Neumann schon angedacht, einen jährlichen Schokotag einzuführen und die Schwimmwettkämpfe, bei der die Schule gegen die Stadtwerke gewettet hat, in Zukunft zu wiederholen.