Hilfe für die Kinder von Suchtkranken
Caritasverband bietet mit dem Programm „Kiwi“ Unterstützung an.
Wülfrath/Kreis Mettmann. Ein offenes Ohr für Kinder und Partner von suchtkranken oder psychisch kranken Menschen möchte die Suchthilfe des Caritasverbandes bieten. „Diese Eltern schämen sich oftmals, über ihre Erkrankung zu sprechen. Kinder, Jugendliche und die betroffenen Elternteile haben Schuldgefühle“, lautet die Erfahrung von Beatrix Neugebauer und Celia Rix.
Deshalb startet die Caritas-Suchthilfe jetzt das Projekt Kiwi „Kinder wollen Kind sein“. Damit wollen die Profis Familien ermutigen, über ihre Erkrankung zu sprechen und sich Hilfe zu holen. Die Fachleute von der Suchthilfe und dem Sozialpsychiatrischen Zentrum des Sozialdienstes Katholischer Frauen und Männer wollen durch Gespräche Stress abbauen und hilfreiche Tipps geben. Gleichzeitig sollen auch Fachkräfte aus Kindergärten, Schulen oder Jugendzentren weitergebildet werden.
Den Bedarf schätzt die Suchthilfe als groß ein: Statistisch leben mindestens drei von 30 Kindern einer Kindertagesgruppe oder einer Schulklasse mit einem Elternteil mit Sucht oder psychischer Erkrankung zusammen. Besonders Kinder leiden unter dieser Situation. Jugendliche und Eltern versuchen, ihre Probleme geheim zu halten, um nicht negativ bewertet zu werden. Betroffene Kinder haben später ein bis zu sechsfaches Risiko, selbst zu erkranken.
Betroffene, Angehörige und Fachleute können sich ab sofort beim Caritasverband, Nordstraße 2a, in Wülfrath, melden. Beatrix Neugebauer und Celia Rix sind unter der Telefonnummer 02058/780211 oder -12 oder per E-Mail erreichbar.
suchthilfe@caritas-mettmann.de