Interview zum Thema Stadtentwicklung und Zeittunnel
Die Neugestaltung der Fußgängerzone ist gelungen, finden Andreas Seidler und Martin Sträßer von der CDU. Was fehle, seien verlässliche Öffnungszeiten.
Wülfrath. In der Innenstadt tut sich viel. Die Fußgängerzone ist neu gestaltet, im Herbst wird der Angermarkt eröffnet. Es gibt aber auch noch Ecken in der Stadt, die dringend überplant werden müssen. Darüber sprach die WZ mit CDU-Parteichef Andreas Seidler und Martin Sträßer, Mitglied der CDU-Fraktion im Stadtrat.
Wie gefällt Ihnen die Innenstadt?
Andreas Seidler: Die Innenstadt ist sehr schön geworden. Jetzt müssen wir nur noch abwarten, wie der Angermarkt aussieht, wenn das Gerüst abgebaut und die Straße fertig ist. Aber es macht doch wieder richtig Freude, am Samstag mit der ganzen Familie durch die Stadt zu gehen.
Muss denn noch was in der Innenstadt verändert oder verbessert werden?
Seidler: Die Bürger wünschen sich verlässliche Öffnungszeiten für die Geschäfte. Das hören wir immer wieder. Da muss sich unbedingt was ändern. Zumindest bräuchten wir mal verlässliche Kernöffnungszeiten, damit die Leute wissen, wann sie einkaufen können.
Was könnte oder sollte Ihrer Meinung mit dem alten Bahnhofsgelände passieren?
Seidler: Da müssen wir ran. Das Bahnhofsgelände wäre ein attraktives Gelände für eine innenstadtnahe Wohnbebauung. Aber auch eine Sporthalle für den Erbacher Berg könnte ich mir an dieser Stelle vorstellen. Will sagen, für das Gelände gibt es derzeit noch keine konkrete Planungen.
Und die Automeile an der Wilhelmstraße wartet auch darauf, entwickelt zu werden.
Martin Sträßer: Ja, ganz genau. Da müssten aber mal Leute von außen draufgucken, um zu sagen, was man dort entwickeln kann. Das müssen wir auf alle Fälle bald angehen.
Wohin könnte Ihrer Meinung die VHS, wenn sie aus dem maroden Haus Wilhelmstraße auszieht?
Sträßer: Vielleicht könnte sie in den Räumen der Hauptschule untergebracht werden. Aber wenn die Forensik nach Wülfrath kommt, braucht die bergische Diakonie Aprath ein Schulgebäude. Das hätten wir mit der Hauptschule. Aber da müssen wir erst noch abwarten, welche Entscheidung das Land fällt.
Was passiert mit dem Zeittunnel?
Seidler: Der Kreis hat ja erkannt, dass der Zeittunnel nicht nur für Wülfrath wichtig ist. Aber da müssen auch Taten folgen. Möglicherweise muss die Stadt die Frist für den Zeittunnel noch einmal um ein Jahr verlängern, bis eine Lösung gefunden ist, wie er dauerhaft erhalten werden kann.
Wie könnten denn mehr Besucher dorthin gelockt werden?
Seidler: Ich finde, aus dem Zeittunnel könnte man viel mehr machen. Dort müsste im Sommer an jedem Wochenende was stattfinden, damit die Menschen kommen.
Herr Seidler, Sie planen einen Förderverein fürs Jugendhaus?
Seidler: Ja. Das Jugendhaus braucht einen Förderverein. Da bin ich mir mit Wolfgang Preuß (SPD-Ortsvereinsvorsitzender, Anmerk. d. Red.) einig. Wir brauchen nur noch ein paar Eltern, um den Förderverein nach den Sommerferien zu gründen. Er könnte sich an einem Tag in der Woche im Jugendhaus engagieren, damit es öfter geöffnet hat als jetzt. Und natürlich könnte er Spenden sammeln und andere ehrenamtliche Aufgaben übernehmen.
Ganz anderes Thema: Wer wird denn Ihr Bürgermeisterkandidat?
Seidler: Es gibt mehrere gute Kandidaten, die geeignet sind, dieses Amt auszuführen.
Also werden Sie Bürgermeisterin Panke nicht unterstützen?
Seidler: Frau Panke ist eine Option, über die wir reden werden.