Jahresrückblick 2011: Eine Stadt wird umgestaltet
Das Jahr 2011 steht im Zeichen der Entwicklung der Innenstadt. Stadtfeste locken die Menschen.
Wülfrath. Ob „Goethe-Markt“, „neuer“ Spring oder Abriss an der Schillerstraße: Dass sich in der Stadt etwas tut, wurde in den vergangenen zwölf Monaten deutlich.
1. Gemeinsam: Die katholischen Kirchengemeinden fusionieren mit einer Messe zur Katholischen Pfarrgemeinde St. Maximin.
7.Strafe: Ein 29-Jähriger wird wegen schweren Raubüberfalls im Zuge eines fingierten Autokaufs vom Landgericht zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt.
26. Krönung: Die Rockmusikergemeinschaft WüRG bekommt den 3. NRW-Ehrenamtspreis.
5. Kritik: Nach der Jahresabrechnung gehen bei den Stadtwerken zahlreiche Beschwerden ein.
23. Auf der Kippe: Wegen personeller Engpässe soll der Dreck-Weg-Tag abgesagt werden. Daraufhin werden einzelne Gruppen auf eigene Faust aktiv — am 25. März findet die Aktion schließlich doch statt.
3. Helau: Die Jecken erobern die Kalkstadt. Der Rohdenhauser Rosenmontagszug wird bei bestem Wetter von mehreren tausend Menschen besucht.
11. Geparkt: Der Umweltausschuss erhöht die Gebühren für die Parkvignette. Dafür bleibt die kostenlose Parkscheibe.
12. Einkaufen: Die Diskussion, ob die Stadt einen Investor für das Einkaufszentrum an der Goethestraße holt, oder es selbst betreiben kann, ist in vollem Gange. Aldi kündigt den Auszug aus seinem Laden an der Parkstraße an.
15. Selbstständig: Ab Juni wollen die Stadtwerke eigenen Strom anbieten. Der soll mit 21,40 Cent pro Kilowattstunde günstiger als jener von Konkurrenten sein.
23.Erneuerung: Die Arbeiten zur Fahrbahnsanierung an der Autobahnauffahrt der 535 beginnen.
29. Eigentum: Im Rat schlägt Kämmerer Rainer Ritsche vor, die Stadt solle das Rathaus zu kaufen. Der Vorschlag ist nicht neu — wird aber nun ernsthaft verfolgt.
20. Winning Team: Der Turnerbund gewinnt den 37. Schwimmwettstreit mit der englischen Partnerstadt Ware.
26. Umgestaltung: Im Spring startet der Innenstadtumbau. Finanziert wird er aus dem Konjunkturpaket II und dem Fördertopf „Aktive Stadtzentren“. Ein Zwischenergebnis sehen die Wülfrather Ende November, als der „neue“ Spring eröffnet wird.
3. Urteil: Im Prozess um den Tod von Ersoy S. (28) kommt das Wuppertaler Landgericht nach monatelanger Verhandlung zum Urteil: Zwei Haupttäter werden zu elfeinhalb und zehn Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie S. im April 2010 mit Schlägen und Messerstichen so schwer verletzt hatten, dass er daran starb.
9. Alte Zeiten: Beim zweiten Mittelaltermarkt übernehmen Gaukler und Händler die Stadt.
19. Aus: Der Jugendhilfeausschuss beschließt nach langer Diskussion den endgültigen Schluss der finanziellen Unterstützung für die evangelische Kita Düssel zum Sommer 2012.
23. Vertragsauflösung: Der Herminghausstift ist wieder voller Besitzer des früheren Krankenhauses. Es wird an die Freie Aktive Schule verkauft, die 4,5 Millionen Euro investieren will.
30. Lecker: Bei bestem Wetter ist die fünfte Gourmetmeile sehr gut besucht.
9.-22. Diskussionen und Pläne: Luxuswohnungen an der Südstraße, Investor für die Bebauung des Bolzplatzes In den Eschen, Infoveranstaltung zum Innenstadtumbau, Abrisspläne an der Ecke Goethe-/Schillerstraße oder zum leerstehenden Aldi-Ladens an der Parkstraße — in Sachen Bauen tut sich im Juni einiges.
1. Länger: In den Sommerferien soll der 1,5 Millionen Euro teure, zweite Bauabschnitt der Fassadenerneuerung am Gymnasium fertig werden. Lieferengpässe beim Sonnenschutz lassen die Bauphase bis zu den Herbstferien dauern — zum Leidwesen von Lehrern und Schülern.
6. Starker Mann: Ritsche wird neuer Erster Beigeordneter. Außerdem stimmt der Stadtrat seinem Haushaltsplanentwurf zu.
9. Fest: Der Bürgerverein Wülfrath feiert 50-jähriges Bestehen.
13. Todesschuss: Ein 63-jähriger Wülfrather wird verhaftet. Später gesteht er, eine 56-jährige Ratingerin erschossen zu haben. Der Prozess dauert noch an.
15. Bauherr: Die Münchener Focus Real Estate wird als Investor des neuen „Goethe-Marktes“ vorgestellt. Der Vertrag wird im Dezember unterschrieben.
15.-16. Jubiläum: In Schlupkothen findet das zehnte „Spektakel“ statt — ein voller Erfolg.
16. Radeln: Der Panoramaradweg wird am Zeittunnel eröffnet.
16. Baustelle: Die Bauarbeiten in der Fußgängerzone beginnen. Die Stadtwerke sanieren Rohre. Dickköpfig zeigt sich der Kalker: Die Bronzefigur will partout nicht weichen, muss mit schwerem Gerät entfernt werden. Im Frühjahr 2012 soll die Umgestaltung der Innenstadt weitergehen.
3. Open Air: Die WüRG rockt den Stadtpark. Sieben Bands spielen vor tausenden Besuchern.
11. Brauchtum: Die Schützen feiern in einem Zelt, das auf der Rathausvorwiese aufgestellt wird.
18. Open Air II: Die Kölner Band „Bläck Fööss“ spielt zum Jubiläum der katholischen Kirche St. Maximin, deren 900-Jähriges mit einem Festjahr gefeiert wird.
20. Eigentum II: Die Stadt kauft Rheinkalk das Rathausgebäude für 6,1 Millionen Euro ab.
24.-25. Knolle: Das 25. Kartoffelfest findet trotz Innenstadtbaustelle statt. Das Stadtfest zieht größtenteils an die Schwanenstraße um. Kartoffelkönig wird Norbert Glittenberg.
1. Führungswechsel: Nach 24 Jahren geht Pfarrer Peter Iwand als Vorstand der Bergischen Diakonie in Ruhestand. Nachfolger wird Jörg Hohlweger.
20. Tierisch: Fünf Auerochsen aus dem Neandertal werden auf dem Rheinkalk-Gelände am Eignerbach ausgesetzt.
18. Neue Ära: Der Schulausschuss beschließt die Einrichtung einer Sekundarschule ab 2013/14.
25. Tradition: Der 36. Herzog-Wilhelm-Markt beginnt. Neue Sicherheitsauflagen des Ordnungsamtes erfordern einen neuen Budenplan und einen neuen Bühnenstandort. Den Besuchern ist’s egal — sie strömen nach wie vor auf den Kirchplatz.
3. TV: Die Wülfratherin Nadine Schommer gewinnt ihre Wette bei „Wetten, dass“. Sie kennt alle 150 Show-Outfits von Thomas Gottschalk.
12. Kahlschlag: An der Ecke Goethe-/Schillerstraße lässt die GWG mehrere Häuser abreißen.