Wülfrather Wasserwelt ist trockengelegt

Das Hallenbad wird derzeit von Grund auf gereinigt und saniert. Unter anderem gibt es Rost an der Fassade.

Wülfrath. Beim Betreten der Schwimmhalle sticht ein chemischer Geruch in die Nase. Ist das der Reiniger für das große Becken? „Nein, der Rutschenturm wird neu lackiert“, sagt Sabine Ebertz und zeigt nach rechts, wo die Maler an dem blau-gelben Turm zugange sind. Ebertz, Fachangestellte für Bäderbetriebe, führt durch die Wasserwelt, die seit 19. Dezember nicht nur gereinigt wird, sondern auch einige Ausbesserungen bekommt. Deshalb hat das Hallenbad voraussichtlich bis Montag. 9. Januar, geschlossen.

„Wir haben hier grad ein bisschen Chaos“, sagt Sabine Ebertz. Ihr Lachen verrät, dass alles eigentlich gar nicht so schlimm ist. Es sind diverse Kleinigkeiten, die es zu erledigen gilt. Schließlich ist während der Ferien die Gelegenheit immer günstig, städtische Sporteinrichtungen zu überholen. Kinder haben keinen Schulsport, Familien sind im Urlaub. Auch in der Wasserwelt wird das genutzt.

Aus dem Becken ist das Wasser herausgelassen. Neben der chemischen Reinigung werden Unterwasserlampen geprüft und Durchströmungskanäle gereinigt, durch die das Wasser in das Becken kommt. In den Duschen war die Oberfläche der Fliesen angeschlagen. Mit Zwei-Komponenten-Lack werden die Platten überstrichen. Der Lack soll widerstandsfähig sein, vor allem gegen Chemikalien, die zur Desinfizierung eingesetzt werden. Außerdem tauscht Betriebsleiter Gerd Höhndorf in mühevoller Kleinarbeit Armaturen aus.

An der Glasfassade zum Außenbereich hatte sich Rost breitgemacht. Es klingt schon ein bisschen ironisch, dass nun fieberhaft daran gearbeitet wird, dass in ein Schwimmbad kein Wasser mehr eindringt. Das tat es, und das ist auch bei Hallenbädern nicht gut. Deshalb werden die Metallrahmen, die die Fenster halten, repariert. Die Scheiben wurden dazu kurzfristig herausgenommen.

Dann geht es hinab in das Kellerlabyrinth unter dem Hallenbad. „Hier wird Filterkohle ausgetauscht“, sagt Sabine Ebertz und zeigt auf mehrere metallene Behälter. Alle zwei bis drei Jahre sei der Austausch nötig — diesmal sind sowohl die Filteranlagen für das große als auch das Kinderplanschbecken dran. Auch die Sauna wird blitzblank geputzt. Die Steine im Aufgussofen werden gewechselt, weil sie mit der Zeit bröckelig werden. Die Holzbänke kommen zur Reinigung komplett raus. So kann auch der Boden besser gewischt werden.

Da es in der Wasserwelt so viele einzelne Arbeiten zu erledigen gibt, konnte Sportamtsleiter Dietmar Ruda noch keine Angaben zu den Gesamtkosten machen. Eins steht aber fest: Im Januar soll alles fertig werden, damit sich die Gäste auch 2012 wohlfühlen. „Der eine oder andere hat ja gute Vorsätze, deshalb kommen viele im neuen Jahr mit Schwung zu uns“, sagt Sabine Ebertz.