Gelungene Feuerprobe ohne Flaschenwürfe
Reggaesänger Chris Toppa erntet nach seinem ersten Festival-Auftritt auf Jamaika viel Lob.
Wülfrath/Portmore. Christian Hankammer alias Chris Toppa hat seinen großen Auftritt hinter sich gebracht: Beim „Sting-Festival“ in der jamaikanischen Küstenstadt Portmore stand der 20-jährige Reggaesänger zusammen mit seinem musikalischen Partner Cassafaya auf der Bühne. Sie sangen zwei Lieder von Cassafaya sowie den Song „Fly away“ von Hankammers Wülfrather Band „Toppaman“.
Das „Sting“ gilt mit mehr als 30 000 Besuchern als das größte eintägige Reggaefestival der Welt. Zahlreiche Topkünstler aus den Musikgenres Reggae und Dancehall treten dort auf. Hankammer war nicht nur der einzige ausländische Musiker, sondern überhaupt erst der zweite Deutsche, der dort auf die Bühne durfte. Der erste Deutsche war vor einigen Jahren der Kölner Tilmann Otto — auch bekannt als Gentleman. Der Sänger, der sich mittlerweile zum internationalen Reggaestar gemausert hat, wurde bei seinem ersten „Sting“-Auftritt vom kritischen Publikum mit Flaschen beschmissen.
Diese Feuerprobe hat Chris Toppa ohne Wurfgeschosse überstanden. „Leider hatten wir ein paar organisatorische Probleme“, berichtet Hankammer von geschrumpfter Auftrittszeit und einer Band, die trotz Proben nicht mehr wusste, welche Songs gespielt werden sollten, weil sie selbst den ganzen Tag als Backing-Band für diverse Künstler im Einsatz war.
Deshalb haben die beiden Sänger, die sich auf Hankammers erster Jamaika-Reise im Sommer kennengelernt haben, a capella gesungen. Das tut Hankammers Freude aber keinen Abbruch: „Die Reaktion des Publikums war positiv, wir haben viel Lob bekommen“, sagt Hankammer.
Das bekam er auch im Club von Reggae-Ikone Junior Reid, wo Toppa ebenfalls singen durfte. Jetzt soll es weitergehen: vier neue Songs will das Duo aufnehmen. Am 12. Januar kehrt Hankammer zurück, „Cass“ folgt ihm einen Tag darauf. Am Samstag, 21. Januar gibt’s ihre Deutschland-Premiere, wenn sie beim Wuppertaler Schülerrock-Festival in der Unihalle auf der Bühne stehen. „Toppaman“ wird dann noch durch einen Keyboarder und einen Gitarristen verstärkt.