Junge Musiker spielen Konzert in der Vorburg
Förderverein Schloss Hardenberg und Forum Solingen-Minsk tun sich erstmals für eine Veranstaltung zusammen.
Neviges. Der Förderverein Schloss Hardenberg organisiert mit dem Forum für kulturelle Zusammenarbeit Solingen-Minsk am Samstag, 9. November, ein Konzert junger Künstler der Musikakademie Minsk in der Vorburg. Die vier Musiker präsentieren klassische Stücke aus verschiedenen Epochen.
„Die Studenten der Akademie sind ausnahmslos echte Talente“, schwärmt Christine Lutta- Link. Die Initiatorin gründete gemeinsam mit ihrem Mann Olaf das Forum für kulturelle Zusammenarbeit bereits 1994. „Entstanden ist dieser Verein nach dem Unglück in Tschernobyl“, sagt Olaf Link. Über Umwege nahm das Paar Kontakt mit der weißrussischen Musikakademie auf und veranstaltet nun schon im 18. Jahr den kulturellen Austausch in Form von Konzerten.
„Wir betreten mit dieser Veranstaltung völliges Neuland. Internationale Konzerte hat es in dieser Form im Schloss noch nicht gegeben“, sagt Peter Egen, Vorsitzender des Schloss-Fördervereins. „Mein Wunsch wäre es, eine kontinuierliche Zusammenarbeit hinzubekommen.“
Eine Aussage, die Christine Lutta-Link gerne aufnimmt. „Den Jugendlichen wird in Minsk viel abverlangt — nur die Besten schaffen es auf diese Schule. Die Vergangenheit hat bewiesen, dass den Absolventen der Akademie alle Türen offen stehen. Einige arbeiten mittlerweile in Wien, Madrid oder in der Ukraine.“
Die jüngste Teilnehmerin, die in Neviges zu hören sein wird, ist Palina Rusaya. Sie ist gerade einmal elf Jahre alt und wird auf ihrem Zimbal, einem volkstümliches Schlaginstrument, Werke beispielsweise von Mozart spielen. „Des Weiteren haben wir zwei Geigerinnen und einen Pianisten mit an Bord“, sagt Lutta- Link.
Für Klaus Zimmerhof vom Velberter Kulturausschuss hat das Konzert noch eine weitere Bedeutung. „Die Spielstätten in der Umgebung sind nicht ausreichend“, sagt er. „Das Schloss ist seit Jahren eine Baustelle, mit dem Bürgerhaus in Langenberg sieht es ähnlich aus.“
Nach dem Konzert stehen die Künstler den Gästen für Fragen zur Verfügung. „Eine Dolmetscherin wird ebenfalls vor Ort sein“, sagt Egen.