Haanerin erfolgreich bei Weltmeisterschaft Karate-WM: Haanerin Höner holt Platz zwei

Haan/Foligno · Im italienischen Foligno hat sich die Haanerin beim World Cup Goju-Ryu-Karate bis ins Finale gekämpft. Die Athletin zeigt sich zufrieden über ihre Platzierung.

Alexandra Höner vom Haaner Turnerbund freut sich über die WM-Silbermedaille, die sie nach einem starken Turnier in Italien erkämpft hat.

Foto: Alexandra Höner

Alexandra Höner, 6. Dan und Trainerin im Hakuda Karate Dojo Haan, ist Vizeweltmeisterin beim World Cup Goju-Ryu-Karate geworden. Sie trat in der Klasse „Master“ (Frauen zwischen 45 und 55 Jahren) in der Disziplin Kata an. Der von der World Goju-Ryu Karate Federation WGKF ausgerichtete Wettkampf hat im mittelitalienischen Ort Foligno stattgefunden.

„Ich war super aufgeregt, als ich erfuhr, dass meine erste Gegnerin zuletzt in Malaysia im Finale stand. Daher bin ich gleich mit einer meiner besten Katas gestartet“, sagt Alexandra Höner. Und so brillierte sie gleich zum Start mit der Kururunfa, der zweithöchsten Kata im Goju-Ryu Karate. Kata sind festgelegte Bewegungsmuster durch den Raum mit Angriff- und Abwehrtechniken gegen einen imaginären Gegner.

In vier Runden kämpfte sich die Haaner Karatetrainerin bis ins Finale und stand zum Schluss gegen eine italienische Kontrahentin auf der Matte. In Runde drei hatte sie noch mit ihrer persönlichen Herzenskata, der Suparimpei, gegen sie gewonnen. „Die Suparimpei ist eine sehr intensive Kata. Sie vereint langsame Technikkombinationen mit schnellen und kraftvollen Sequenzen. Das liegt mir sehr“, erklärt Alexandra Höner. Dieser Wechsel erfordert viel Konzentration und Präzision. Denn die Techniken müssen nicht nur exakt ausgeführt werden, sondern werden von Atemtechniken und einem Wechsel aus An- und Entspannung der Muskulatur begleitet. Das Finale jedoch entschied die Karatekämpferin dann schließlich für sich.

Goju-Ryu-Karate ist nach Shotokan-Karate die zweitgrößte Karate-Stilrichtung in Deutschland. Alle zwei Jahre findet die Goju-Ryu-Weltmeisterschaft statt – 2024 in der Steiermark in Österreich. „Motiviert bin ich allemal, dort wieder zu starten. Obwohl ich tatsächlich selbst erst mit 50 Jahren mit Wettkampf angefangen habe“, berichtet Alexandra Höner, die bereits seit 42 Jahren Karate macht. „Zu meinen Jugendzeiten gab es in meinem Verein nicht viele Möglichkeiten, an Wettkämpfen teilzunehmen. Daher bin ich hierbei alles andere als ein alter Hase und sicherlich genauso aufgeregt, wie die jungen Athletinnen und Athleten.“ Doch allein die Atmosphäre auf so einer Veranstaltung mit rund 800 gleichgesinnten Karatekas zu erleben, sei den Nervenkitzel schon wert. „Mit der Teilnahme hat sich ein Jugendtraum von mir erfüllt.“

Umso engagierter ist sie daher in ihrem eigenen Verein: „Unsere rund 30 Kinder und Jugendlichen des Hakuda Karate Dojo haben am 29. Oktober die Chance, bei einem Freundschaftsturnier anzutreten.“ Es wird zwischen dem Hakuda Karateverein aus Haan und einem Karateverein aus Langenfeld ausgetragen; Anfang nächsten Jahres folgen die Bezirksmeisterschaften Düsseldorf-Köln.

In der Kategorie „Master“ hatten sich neben Alexandra Höner noch zwei weitere Teilnehmer aus Deutschland für den Wettkampf qualifiziert. Insgesamt war das deutsche Goju-Ryu Nationalteam mit 39 Sportlerinnen und Sportlern vertreten, der Nachwuchs ab zwölf Jahren holte dabei einiges an Silber und Bronze.