Landgericht schickt Brandstifter in Klinik

Nach Molotowcocktail-Würfen auf ein Wohnhaus soll 30-jähriger Velberter auf unbestimmte Zeit in Behandlung.

Velbert. Ein inzwischen 30-jährige Velberter, der im Mai diesen Jahres mehrfach Molotowcocktails auf ein Wohnhaus an der Schulstraße geworfen hatte, wurde jetzt vom Landgericht Wuppertal auf unbestimmte Zeit zur Behandlung in eine Psychiatrische Klinik eingewiesen.

Nachdem Anwohner der Polizei mysteriöse Flammen auf dem Gehweg gemeldet hatten, gelang es Zivilfahndern einige Tage später, den damals 29-Jährigen in der Schulstraße festzunehmen. In seinem Gepäck fanden die Beamten eine mit Benzin gefüllte und als Brandsatz präparierte Glasflasche. Weiteres Benzin führte der Brandstifter in einer Plastikflasche bei sich.

Obwohl er schon bei der Polizei voll geständig war, musste der 30-Jährige vom Gericht freigesprochen werden, da ein Sachverständiger in der Verhandlung eine Schuldunfähigkeit des Angeklagten nicht ausschließen konnte.

Weil von dem Velberter nach Meinung des Gerichts aber weiterhin eine Gefahr für die Öffentlichkeit ausgeht, wurde die Einweisung in eine psychiatrische Klinik angeordnet. Da die Verteidigung gegen das Urteil Revision eingelegt hat, ist diese allerdings nur einstweilig.