Laster brettern durch Blumenbeete
Anwohner der Kirchstraße beschweren sich über Falschfahrer. Auch Navis könnten schuld sein.
Ja, die Situation hat sich verbessert. Nein, richtig gut ist sie noch immer nicht. Die Rede ist vom Auto- und Lkw-Verkehr auf der Kirchstraße in Tönisheide. Die wurde (und wird) von vielen, die aus Richtung Kuhlendahler Straße kommen, als Abkürzung genommen. Weswegen das Linksabbiegen auf die Nevigeser Straße vor einigen Monaten verboten wurde. Das war mit einem Umbau der Einmündung verbunden.
Ein Anwohner
„Nach wie vor wird dort Richtung Neviges abgebogen“, sagt ein Anwohner, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte. Mittlerweile haben die Anlieger zur Selbsthilfe gegriffen und eine „Anzeigenkampagne“ gestartet: 90 Anzeigen in drei Tagen.
Diese beziehen sich allerdings nicht nur auf verbotene Linksabbieger, sondern auch auf Lastwagen, die die Kirchstraße nutzen, obwohl sie dort nicht fahren dürfen. Diese biegen zwar am Ende nicht nach links ab, kommen aber kaum um die neu eingebaute Kurve, um auf die Nevigeser Straße zu kommen. Folge: Die angelegten Rabatte werden immer wieder kaputt gefahren.
Aber, Abhilfe naht. Jedenfalls wenn es nach Jan Schneider geht, Leiter der Straßenverkehrsbehörde in Velbert. „Die geplante Mittelleitplanke soll möglichst zeitnah installiert werden“, sagt er. Das werden die Technischen Betriebe Velbert (TBV) machen, krankheitsbedingt war es zu einer Verzögerung gekommen. Dann dürfte die Linksabbiegerei an dieser Stelle endgültig der Vergangenheit angehören.
Was den Lkw-Verkehr angeht, habe man nachgebessert. „Verstärkt weisen Schilder auf das Verbot hin“, erklärt Jan Schneider. Er sieht aber auch noch eine ganz andere Ursache für Schwierigkeiten: „Manchmal ist das eine Frage der Navigationsgeräte. Die Kreuzung ist gerade erst umgebaut. Da ist das als Update noch gar nicht drin“, erklärt er.
Verstärkt sei dieses Problem beim Schwerverkehr. „Da sparen die Unternehmen und kaufen eben keine Lkw-Navis, sondern einfache transportable Geräte.“
Die Straßenverkehrsbehörde stehe ständig mit den Herstellern der Navis in Verbindung. Die wiederum verließen sich normalerweise nicht auf die Mitteilung der Stadt. „Die wollen das selbst sehen. Und bis sämtliche Änderungen mal abgearbeitet sind und als Update eingefügt werden, das dauert.“