Cathrin Weimann und Linda Tacke lösen als Leitungsteam Ulrike Fritz ab. Die Kindertagesstätte „Unterm Regenbogen“ weiht Erweiterung ein Leitungswechsel in der Kindertagesstätte „Unterm Regenbogen“ auf Tönisheide

Neviges · Die Kindertagesstätte „Unterm Regenbogen“ schafft durch die Erweiterung weitere Kitaplätze.

Ulrike Fritz (v.l.), die scheidende Leiterin der Kita „Unterm Regenbogen“ auf Tönisheide, stellt mit ihren Nachfolgerinnen Cathrin Weimann und Lina Tacke die Räumlichkeiten für eine neue Gruppe vor, die aus zwei Wohnungen entstanden sind.

Ulrike Fritz (v.l.), die scheidende Leiterin der Kita „Unterm Regenbogen“ auf Tönisheide, stellt mit ihren Nachfolgerinnen Cathrin Weimann und Lina Tacke die Räumlichkeiten für eine neue Gruppe vor, die aus zwei Wohnungen entstanden sind.

Foto: Ulrich Bangert

Beim Sommerfest der Kindertagesstätte „Unterm Regenbogen“ auf Tönisheide gibt es immer wieder herzliche Begrüßungen und Umarmungen für Ulrike Fritz: Die langjährige Leiterin geht Ende des Monats in Rente. Die – noch – 66-Jährige musste die eine oder andere Träne wegdrücken, als sie Pfarrer Wolfhard Günther verabschiedete. „Er hatte mich vor 24 Jahren eingestellt“, erinnert sich die Großmutter von fünf Enkelkindern, die ihren Beruf immer gerne ausgeübt hat und deshalb noch ein Jahr dranhing.

In fast einem Vierteljahrhundert hat sich viel geändert: „Der Bildungsauftrag hat sich erweitert, wir müssen viel mehr dokumentieren und die Pädagogik hat sich verändert. Das ist auch gut so. Es gib viel mehr Mitbestimmungsrecht der Kinder über ihr Leben, zum Beispiel beim Mittagessen, welche Themen interessieren oder welchen Spielbereich sie besuchen möchten. Früher zogen sich alle Kinder an und alle gingen raus, auch wenn einige was anderes spielen mochten.

Das ist für die Erwachsenen eine Umstellung“, räumt Ulrike Fritz ein, die vor 13 Jahren die Leitungsverantwortung für den Kindergartens übernahm. Sie lobt ihr Team: „Wir hatten immer eine gute Zusammenarbeit, das bleibt in Erinnerung.“ Die 99 Kinder im Alter von zwei bis sechs werden von 16 Mitarbeitern inklusive einer Alltagshelferin betreut. Der Personalmangel ist ein Problem, immerhin gibt es die Aussicht auf eine weitere Kraft.

Künftig wird sich ein Leitungsteam um die Kleinen kümmern: Cathrin Weimann war bisher in der „Arche“ in Heiligenhaus tätig. Die Nevigeserin und Mutter zweier Kinder teilt sich die Aufgaben mit Linda Tacke: „Ich arbeite seit 2017 hier und bin sozusagen das Bindeglied.“

Zum Inventar der Kindereinrichtung gehören mehrere Mäuse, Fische und eine Schildkröte: „Wir bieten eine tiergestützte Pädagogik und sind anerkannter Bewegungskindergarten. Bewegung gibt es auf dem Flur, der Turnhalle und dem Außengelände. Das Personal ist entsprechend zertifiziert“, beschreibt die neue Leiterin den Kindergartenalltag, der an die evangelische Kirchengemeinde Tönisheide angebunden ist, auch wenn die nicht mehr Träger ist. Das ist seit etlichen Jahren der Kirchenkreis Niederberg, der 14 Kindertagesstätten betreibt, zwölf davon in Velbert.

In der Stadt fehlen Kita-Plätze, besonders im Bereich Tönisheide, wo durch den Zuzug junger Familien ein hoher Bedarf besteht. Der Kirchenkreis hat reagiert und die beiden Wohnungen im Obergeschoss des Gebäudes an der Schubertstraße zu einem weiteren Gruppenraum umgebaut.

Beim Sommerfest schauen sich Eltern und Besucher interessiert um: Es gibt genug Platz zum Spielen und Toben von 24 Kindern, eine Garderobe, ein Personalraum, eine Küche sowie Sanitärräume für Klein und Groß. Eine Treppe führt direkt nach draußen.

Über die genaue Höhe der Investition möchte sich Silvio Reimann nicht auslassen: „Wir haben einen Förderantrag beim Landschaftsverband Rheinland gestellt, das hat aber nicht gereicht. Jetzt schauen wir, ob wir den Rest durch Rücklagen finanzieren oder ob es unter die Richtlinien zur Schaffung neuer Kita-Plätze in Velbert fällt“, so der Geschäftsführer der Evangelischen Kindertageseinrichtungen im Kirchenkreis Niederberg.

„Auf jeden Fall freuen wir uns über die Erweiterung, weil wir perspektivisch den U2-Bereich eröffnen. Wir sind froh über jeden Platz, den wir schaffen können, gleichzeitig sind die Rahmenbedingungen recht ungünstig: Die zu geringen Landesförderungen stellen nicht adäquat den Markt des Bauwesen dar.“ Obwohl die Nachfrage auf Tönisheide weiter besteht, ist konkret weiter nichts geplant.