Live-Cooking-Event: Flüchtlinge und ihre Helfer stehen gemeinsam in der Küche

Kochteams aus Asien, Afrika und den arabischen Ländern kochten Gerichte aus ihrer Heimat.

Foto: Simone Bahrmann

Langenberg. Mit aller Kraft presst Mohasina Moli den Stößel in den Mörser, um eine Handvoll Kreuzkümmel zu zermahlen. Nebenan brutzeln Fleischbällchen in siedendem Öl, während an anderer Stelle Karotten und Kartoffeln geschnitten werden. In der Küche der Windrather Talschule breiteten sie Appetit machende Düfte aus, als am Samstag ein Live-Cooking-Event unter dem Motto „Ferne Länder — neue Genüsse“ stattfand.

Ivo Simic, Mitglied des Integrationsrates, über das Ziel des Live-Cooking-Events

Kochteams aus Asien, Afrika und arabischen Ländern bereiteten Spezialitäten aus ihren Heimatländern zu. Der städtische Integrationsrat, die Integrationshilfe Langenberg und die Talschule hatten zu einem Bürgerfest für ehrenamtliche Helfer und Flüchtlinge eingeladen. „Das sind Falafel, das sind pürierte Kichererbsen, die zu Bällchen geformt in Öl gebacken werden“, beschreibt Jeanette Orfali. „Dazu wird Molohhia gereicht, ein Art Spinat“, ergänzt die Syrerin, die seit 18 Jahren in Deutschland lebt und jetzt ihren Landsleuten dolmetschend zu Seite steht.

An anderer Stelle wird ein afrikanisches Gericht aus Rindfleisch, Chilli, Paprika und Zwiebeln zubereitet. „Das ist so eine Art Gulasch ohne Sauce, das man mit Fladenbrot ist“, hat Ruben von Schwanenflügel gelernt. Der Koch der Talschule brauchte an diesem Tag nicht den Löffel schwingen, stand aber hilfreich zur Seite, immer wenn es um die Bedienung der Großküche und ihrer Gerätschaften ging. „Wir wollen den Flüchtlingen zeigen, wie in Deutschland gefeiert wird“, sagt Ivo Simic vom Integrationsrat der Stadt Velbert. Und zu einer Weihnachtsfeier gehört natürlich auch eine Bescherung der Kinder mit einer bunten Tüte: „Neben Süßigkeiten ist da gesundes Obst drin“, betont Simic. So ganz nebenbei ergeben sich Möglichkeiten zu vielen Gesprächen und zum Kennenlernen, genau das ist der beabsichtigte, positive Nebeneffekt, auf den die Veranstalter hofften.