Mitarbeiter der Sparkasse analysieren Bankgeschäfte in rundum erneuerten Etagen

Das Gebäude wurde für fünf Millionen Euro kernsaniert. Die Räume sind heller und vor allem auch ruhiger. Zudem wurde der Brandschutz auf den neuesten Stand gebracht.

Foto: Simone Bahrmann

Velbert. „Wir sind im Zeit- und Kostenrahmen geblieben, schließlich sind wir nicht die Hamburger Elbphilharmonie“, schmunzelt Thomas Besting. Der Pressesprecher der Sparkasse Hilden-Ratingen-Velbert präsentierte gestern den umfassend modernisierten Gebäudetrakt an der Kurze Straße. „Ursprünglich hatten wir vor, nur die ersten drei Etagen, die von uns genutzt werden, zu sanieren. Aber dann gab es von der Baubehörde die Auflage, den Brandschutz auf den neusten Stand zu bringen, so wurden alle sechs Etagen saniert“, begründet Margit Stange, Expertin für Bauorganisation, den fünf Millionen teuren Umbau.

Die gewerblichen Mieter im Haus, ein Arzt, Steuerberater, Bettengeschäft und ein Lotto-Laden, waren von dem Umbau ebenfalls betroffen. Während der optische Charakter des Gebäudes aus den 70er-Jahren erhalten blieb, wurde alles entkernt und alles erneuert, auch Haustechnik und Wärmeschutz. „Wir werden jetzt deutlich Heizkosten sparen“, bemerkt Thomas Besting.

Beate Händeler, die Leiterin des Zentralbereiches Kredit, freut sich über die optimalen Arbeitsbedingungen in hellen Räumen mit viel Tageslicht, das durch Glastüren den Flur erhellt. Rund 70 Mitarbeiter im gewerblichen Kreditgeschäft durchleuchten Bilanzen und bewerten Immobilien. „Es wurden bewusst kleine Büros mit maximal drei Arbeitsplätzen geschaffen. Wichtig ist, dass man sich konzentrieren kann“, beschreibt Beate Händeler einen Wunsch des Vorstandes.

Zum Wohlfühlen am Arbeitsplatz gehören neue Computertische, die sich in der Höhe verstellen lassen. „Es ist ganz angenehm, auch mal stehend arbeiten zu können“, findet Kreditanalystin Simone Meyer. Die nahezu himmlische Ruhe in den Büros kommt unter anderem durch die Konzentrierung der Drucker in einem zentralen Raum auf jeder Etage, der zusätzlich über eine eigene Belüftung verfügt. Was früher eine Teeküche war, heißt heute „Open Team Area“, hier kommen die Mitarbeiter in den Pausen auf einen Kaffee zusammen. „Das fördert die Kommunikation unter den Mitarbeiter“, findet Beate Händeler, in deren Bereich 80 Prozent Frauen arbeiten. Dabei war die Umbauphase bereits eine teambildende Maßnahme. „Während der Arbeiten sind wir ins ehemalige PSI-Gebäude an der Bernsaustraße ausgewichen, da mussten wir zusammenrücken“, erinnert sich die Leiterin der größten Abteilung der Sparkasse und schwärmt vom Ausweichquartier: „Die Zeit in Neviges war gut. Auch die Gastronomie profitierte davon, wenn mittags 70 Sparkassen-Mitarbeiter ausschwärmten.“

Baufachfrau Margit Stange ist zufrieden, dass sich bei der Ausschreibung viele regionale Handwerker durchsetzen konnten. „Wir berücksichtigten dabei nicht immer unbedingt den günstigsten. Das hat unter anderem einen ganz einfachen Grund: Bei eventuellen Reklamationen ist es besser, wenn man einen Ansprechpartner vor Ort hat und der nicht erst irgendwo aus dem Osten anfahren muss.“