Velbert-Neviges Mitglieder bleiben dem SV Union treu

Neviges · Jahreshauptversammlung wählte Yvonne dos Santos in den Vorstand.

Bei der Jahreshauptversammlung des SV Union Velbert, die aus Platzgründen im Vereinsheim des benachbarten ASV Tönisheide stattfand, wurde Yvonne dos Santos (r.) als Vorstandsmitglied für besondere Aufgaben gewählt.

Foto: Ulrich Bqangert/Ulrich Bangert

„Endlich mal wieder eine ordentliche Jahreshauptversammlung“, war Dieter Blobel erleichtert. Der Hauptgeschäftsführer des Sportvereins SV Union Velbert 2011 stellte fest, dass zwei Jahre Corona Spuren hinterlassen haben: „Vieles ist nicht mehr so, wie es vorher war. Immerhin haben die meisten Mitglieder uns die Treue gehalten. Ich danke allen, die in der Corona-Zeit den Laden am Laufen gehalten haben und Kontakte pflegten.“

Kinder und Jugendliche stellen fast die Hälfte der Mitglieder

Fast die Hälfte der knapp mehr als 800 Mitglieder besteht aus Kindern und Jugendlichen. Davon spielen rund 200 Fußball, 50 Tischtennis, und der Rest verteilt sich auf die übrigen Sparten. Bei den Kindern verzeichnet der Verein, der vor elf Jahren aus der Fusion des TuS Neviges mit dem FC Tönisheide hervorging, einen großen Zulauf, was sich besonders bei den Kleinkindergruppen niederschlägt. „Ich hoffe, dass es zu keinem Aufnahmestopp wie bei anderen Vereinen kommt“, so Dieter Blobel, der ebenso eine große Beliebtheit der Gymnastikgruppen verzeichnet, auch wenn der Fußball nach wie vor dominierend ist. In dieser Abteilung verfügt der Verein über 15 Jugendmannschaften. Zwar haben Nachbarvereine vier komplette Jugendmannschaften abgeworben, dennoch ist der Funktionär stolz auf die Nachwuchsarbeit: „Ich weiß, Eigenlob stinkt, aber bis zur C-Jugend sind wir der beste Verein in Velbert. Gute Trainer sind da, aber wir können weitere, engagierte Mitarbeiter gebrauchen.“

Beim Fußball haben die Unioner keine hochgesteckten Ziele: „In der Oberliga spielen drei Vereine aus Velbert, da braucht kein weiterer dazukommen“, findet Dieter Blobel. Die Tischtennisspieler geben sich ebenso realistisch: „Wir wollen nicht in die Zweite Bundesliga aufsteigen“, verkündete Abteilungsleiter Harald Ricken: „Der Unterschied zur dritten Liga ist sehr groß, das hieße deutlich mehr Training für unsere Spieler. Wir haben mit ihnen gesprochen, dazu ist keiner bereit. Wir werden weiter mit zwei Mannschaften in der Dritten Bundesliga spielen, die sportlich noch anspruchsvoller werden wird, weil entsprechende Aufsteiger hineinkommen.“

Schatzmeister Eckhard von Zabiensky konnte solide Finanzen präsentieren, mahnte aber angesichts der für jeden spürbaren Preissteigerungen zur Vorsicht: „Wir müssen bei jedem auszugebenden Euro genau hinschauen.“ Die stimmberechtigten 42 Mitglieder erteilten dem Vorstand Entlastung und bestätigten in den anstehenden Ergänzungswahlen den Schatzmeister im Amt. Vorsitzender Wolfgang Dielschneider kündigte an, dass der Vorstand jünger und weiblicher werden soll. Er schlug deshalb Yvonne dos Santos vor, die als Vorstandsmitglied mit besonderen Aufgaben das Leitungsgremium verstärken wird. „Ich bin seit gefühlten Ewigkeiten im Verein, mein kleiner Sohn ist nun auch dabei, ich versuche es einmal“, stellte sich die 37-Jährige vor und erhielt das eindeutige Votum der Versammlung.