Wülfrath Musikalische Zeitreise mit dem Duo Ernst und Miro in der Kulturkirche

Wülfrath · „Summer Church“ endete mit herbstlichen Wetter und guter Stimmung.

Drinnen statt draußen: Unter Beachtung der Drei-G-Regeln versetzten in der Kulturkirche Ernst & Miro mit Unterstützung von Thomas Gerhold das Publikum in die Zeit der Beatles.

Foto: Ulrich Bangert

. Aufgrund des kühlen und regnerischen Wetters gab es am vergangenen Wochenende kein Open-Air an der evangelischen Kulturkirche. Das Duo „Ernst & Miro“ musste sein ausverkauftes Konzert an der Tiegenhöfer Straße nach drinnen verlegen, was der Stimmung allerdings keinen Abbruch tat. Im Gegenteil: Ernst Ksoll und Miro Schwarzinger brauchten nicht lange, bis das Publikum rhythmisch klatschte und die Texte mitsang, einige riss es förmlich von den Stühlen. Als „Specical guest“ stand den beiden Sängern mit der Gitarre Thomas Gerhold am Keyboard zur Seite.

„Ich finde alle Drei richtig toll“, schwärmte Melitta Reich, die mit Bekannten in den „Kulturtempel der Ellenbeck“ gekommen war. „Sie vermitteln mit ihrer Musik, dass sie richtig Spaß haben, das überträgt sich direkt auf uns.“

„Es stimmt, es macht uns allen drei großen Spaß zusammenzuspielen“ räumte Thomas Gerhold ein. „Die Chemie stimmt zwischen uns“, so der Kantor der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Wülfrath, der sich bescheiden zurücknahm: „Ich ergänze mit dem Keyboard und singe gelegentlich als dritte Stimme mit, im Vordergrund steht der Sound von Ernst und Miro.“

Die Beiden haben eine besondere Liebe zu den Songs der 50er, 60er und 70er Jahre, hinzu kommt eine gemeinsame Leidenschaft für gefühlvolle Balladen. Nachdem die Mettmanner Musiker zuvor in unterschiedlichen Formationen unterwegs waren und ein paarmal ihre Lieblingsstücke gemeinsam spielten, merkten sie, dass diese Mischung aus Gesangsstimmen und akustischen Gitarren passt und durchaus hörenswert ist.

Das konnten die Besucher der ersten Auftritte des Duos bestätigen: Ernst & Miro eroberten sich rasch die Herzen der Musikfans im Niederbergischen und darüber hinaus. Sie spielten beispielsweise in der „Kathedrale“ in Schlupkothen und heizten auf dem Herzog-Wilhelm-Markt auf dem Wülfrather Kirchplatz ein. Dabei erweiterten sie ständig das Repertoire: Neben Liedern der Beatles, Simon and Garfunkel, sind Evergreens von den Everly Brothers oder Pink Floyd dabei, fast alles Meisterwerke und Klassiker aus den vergangenen 50 Jahren. Für die Zuhörer ist das eine Zeitreise in die Vergangenheit, der Ära der langen Haare, Schlaghosen und der ersten Liebe. Folglich ist das Publikum meist etwas älter.

Dennoch sprechen die Songs auch Jüngere an, so wie Björn Apfelbeck: „Ich mag diese Musik sehr, die Lieder von Simon and Garfunkel finde ich eh toll“, verrät der Wülfrather, der bereits unter der Leitung von Thomas Gerhold selbst im Chor mitgesungen hat. Vor zwei Jahren arrangierte der Kirchenmusiker mit einem 120-stimmigen Projektchor in der evangelischen Stadtkirche ein außergewöhnliches Konzert, dessen großer Klangkörper einen unvergesslichen Hörgenuss bot.

Bevor am Sonntag die Sommerkirche bei herbstlichen Wetter mit Kaffee und Kuchen, begleitet von passender Musik zum Nachmittag, zu Ende ging, konnte der junge Wülfrather Singer-Songwriter Vincent Kuhlen, bekannt als „Vinku“, seine Fans mit selbstgeschriebenen Liedern zu allen möglichen Themen des Lebens bedienen.

Übrigens: Auch für das kommende Jahr planen die Organisatoren um Pfarrer Thomas Rehrmann nach den großen Ferien wieder eine „Summer Church“ in der Ellenbeek.