Wülfrath Musiker spielen bei der Awo gegen den Krieg an

Wülfrath · 1600 Euro gehen an Flüchtlingshilfe der Bergischen Diakonie.

Cornelia Hessenberg und Christoph Rehm spielten auch klassische Werke russischer Komponisten.

Foto: Iris Truschinski

Vor voll besetztem Haus fand das Benefizkonzert zugunsten der Ukraine-Hilfe der Bergischen Diakonie in der Awo-Begegnungsstätte an der Schulstraße statt. Der Erlös des Abends kann sich sehen lassen: 1420 Euro konnten Cornelia Hessenberg und Conny Weimer in der bereitgestellten Spendenbox zählen. Die Arbeiterwohlfahrt konnte durch den Verkauf von Speisen und Getränken noch einmal 180 Euro zuschießen, so dass 1600 Euro an die Diakonie für die Flüchtlingshilfe gespendet wurden.

Sara Fischer von der Diakonie und Awo-Vorsitzender Peter Zwilling stellten den 70 Besuchern bei der Begrüßung den Zweck des Benefizkonzerts vor: Alle Spenden fließen in die Renovierung von Wohnungen und Mobiliar für Geflüchtete und in erste Integrationsprojekte.

Die Organisatoren beider Sozialverbände hatten neben dem Duo Cornelia Hessenberg (Klavier) und Christoph Rehm (Geige) auch das Odessa-Projekt aus Remscheid beziehungsweise Wermelskirchen eingeladen.

Hessenberg und Rehm spielten im ersten Teil der Veranstaltung bekannte Melodien, die man so auch in den Kaffeehäusern in Wien und Budapest hört, aber auch Klassiker russischer Komponisten wie Tschaikowski oder Rachmaninow.

Neu war für viele Wülfrather das Odessa-Projekt, das seit 2001 zusammenspielt. Die fünf Musikerinnen und Musiker haben sich der jiddischen, aber auch der Musik des Balkans verschrieben. Das Akkordeon von Daniel Marsch führte die Geige von Stephanie Hölzle und das Saxophon von Sabine Schmelzer-Beversdorff stimmungsvoll durch den jiddischen Gesang und die russischen und ukrainischen Volksweisen. Die herausragenden Stimmen von Schmelzer-Beversdorff, Hölzle und Susanne Heinemann (Percussion) wurden unterstützt durch den Bass, den Jo Heinemann zupfte. 

Die Musik des Odessa-Projekts nahm das Publikum mit in die Welt, die zurzeit durch den verabscheuungswürdigen Angriffskrieg von Putin vor der Zerstörung steht. „Gegen diesen Krieg spielen wir an und freuen uns über jede Einladung zu einem Solidaritätskonzert“, machte Daniel Marsch deutlich.

Der emotionale Höhepunkt des Abends war dann das erste und ungeprobte Zusammenspiel des Odessa-Projekts mit dem Duo Hessenberg/Rehm, die den Kanon „Dona nobis pacem – Gib uns Frieden“ spielten und damit den absoluten musikalischen Schlusspunkt des Konzerts bildeten. 

Die Awo setzt ihr Kulturbis­tro-Programm am Freitag, 29. April, um 19 Uhr mit den „Old Friends“ – Georg Decker und Volker Lieb – sowie Hits aus den wilden 1960er und 1970er Jahren fort. Mehr gibt es im Internet unter: