Erfolgreiche Fahndung Mutmaßliche Kindesentführung in Velbert - Fahrzeugmieter wieder freigelassen
Velbert · Im Fall der mutmaßlichen gescheiterten Kindesentführung von Velbert hat die Polizei am Freitagnachmittag einen ersten Fahndungserfolg. Die Ermittlungen gehen aber weiter.
Am vergangenen Freitag soll ein Autofahrer einen zehnjährigen Jungen auf dem Schulweg angesprochen und in seinen Wagen gelockt haben. Nachdem der Mann einen Unfall verursacht hatte, sei der Junge unbehelligt davongekommen. Jetzt hat die Polizei in Velbert am Freitagnachmittag den Fahrzeugmieter des VWs ermittelt und zur Anhörung mit aufs Kommissariat nach Mettmann gebracht. Der Mann wurde noch am Freitagabend zu dem Fall befragt, erklärte ein Sprecher der Polizei gegenüber unserer Redaktion.
Nach ersten Erkenntnissen soll es sich um einen 21-jährigen Velberter handeln. Die Beschreibung des zehnjährigen Junge passe auf den ermittelten Fahrzeugmieter, teilte die Polizei mit.
Bei der Polizei waren seit der Veröffentlichung des Falls zahlreiche Hinweise eingegangen. Der betroffene Junge konnte sich viele Details merken. Tatsächlich fanden die Beamten am genannten Ort Unfallspuren, darunter ein Fahrzeugteil des besagten schwarzen Kleinwagens.
Schließlich meldete sich der Verantwortliche einer Kfz-Werkstatt, die auch Leihwagen vermittelt. Dieser habe vor dem 22. Februar einen schwarzen PKW VW UP als Leihwagen an einen Velberter Kunden vermietet hatte. Das Fahrzeug war am Tag des Vorfalls im Besitz dieses Kunden und sei auch erst Tage danach verspätet wieder zurückgegeben. Bei der obligatorischen Überprüfung des Fahrzeugs sei dort an dem fünftürigen, schwarzen PKW VW UP auch ein leichter Unfallschaden entdeckt.
Eine Überprüfung des noch nicht reparierten Mietfahrzeugs durch die Polizei, sowie kriminaltechnisch durchgeführte Maßnahmen zur Spurensicherung an diesem VW UP, haben inzwischen bestätigt, dass es sich bei diesem PKW mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um das gesuchte Fahrzeug handelt. Diese konkreten Erkenntnisse führten zum 21-jährigen Fahrzeugmieter des VW UPs.
„Ob der Mann tatsächlich auch der Fahrer des Fahrzeugs zum fraglichen Zeitpunkt war, ermitteln wir noch“, sagte der Sprecher der Polizei unsere Zeitung. Nach der Befragung durch die Polizei wurde der 21-Jährige wieder entlassen, erklärte ein Sprecher der später am Abend.
Nach dem Vorfall in Velbert hatte es Hinweise auf ähnliche Versuche in den nahe gelegenen Städten Essen und Hattingen gegeben. Die Polizei warnte vor Hysterie, begrüßte es aber, dass Schulen und Eltern ihre Kinder in der Region sensibilisieren.