Nachwuchskünstler stellen fantasievolle Werke aus

Schüler des Samstagsateliers präsentierten eine bunte Vielfalt an Plastiken, Gemälden und Skulpturen im Gymnasium.

Foto: Dietrich Janicki

Wülfrath Eine bunte Vielfalt aus Plastiken, Gemälden und Collagen gab es im Gymnasium bei der Jahressausstellung des Samstagsateliers zu sehen. Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen präsentierten die Werke, die sie im laufenden Schuljahr erarbeitet hatten. Für besondere Arbeiten wurden wieder Preise verliehen — in diesem Jahr erstmals in sechs verschiedenen Kategorien.

Kleine Geschenke gab es für die Bereiche Vielfalt, Qualität und Teamarbeit sowie für die Kategorien Plastik, Malerei und Medien. Maria Lesniowska aus Velbert erhielt außerdem ein Gastgeschenk. Sie war eigens für das Atelier samstags nach Wülfrath gekommen. „Das Samstagsatelier ist schon ein Alleinstellungsmerkmal unserer Schule“, sagte Schulleiter Joachim Busch. Die Kunstlehrerinnen und -lehrer öffnen regelmäßig fünf Ateliers, in denen sich die Jugendlichen ausprobieren können. Unterstützt werden sie dabei von zwei externen Künstlern. Roman Zheleznyak und Anne Wissmann sind in diesem Jahr zum ersten Mal mit dabei. Beide haben aber auch schon angekündigt, die Zusammenarbeit im nächsten Schuljahr fortführen zu wollen.

Anne Wissmann, Bildhauerin

An guten Samstagen kommen bis zu 80 Nachwuchskünstler in die Schule, um gemeinsam mit Materialien, Techniken und Stilen zu experimentieren. „Uns ist wichtig, dass die Schüler ihre eigenen Ideen mitbringen und umsetzen können“, erzählte die Bildhauerin Wissmann, die mit den Jugendlichen Plastiken erarbeitete. Dabei sind aus Wachs, Ton und Gips viele fantasievolle Geschöpfe und Strukturen entstanden. Mit dem Preis in der Kategorie Plastik wurde schließlich der Tukan von Hiranur Görgülü ausgezeichnet. Die Sechstklässlerin war am Anfang des Schuljahres noch vorsichtig bei der Themenwahl gewesen, dann aber immer mutiger geworden und entwarf schließlich mit dem bunten Tukan die größte Skulptur der Ausstellung. Ganz lebensecht saß der Vogel bei der Preisverleihung auf seinem Ast, als wolle er gleich losflattern. Neben ihm saßen ein Froschkönig und ein braun-weiß-gefleckter Hund — „Rocki“ war von Melina Mitsakas ihrem eigenen Hund nachgestaltet worden, bis hin zur Anordnung der Flecken.

Tiere und Naturdarstellungen nahmen wieder einen großen Teil der Ausstellung ein. So ging der Preis für Malerei an Lena Janssen, die verschiedene verträumte Landschaften ausstellte. Die Jugendlichen thematisierten aber auch ihre Schule und Heimatstadt oder nahmen Bezug auf Lieblingsstars und Fernsehserien wie „Supernatural“ oder „One Piece“. Vor allem in den Arbeiten der älteren Schüler zeigten sich auch politische Themen. Sehr langwierige Arbeit steckte hinter den Ergebnissen aus Zheleznyaks Workshop. Er hatte das digitale Atelier betreut, in dem die Jugendlichen Klangcollagen und Stop-Motion-Animationen gemacht hatten. Die Projekte sollen im nächsten Schuljahr fortgesetzt werden. „Dann wollen wir die Stop-Motion-Clips auch vertonen“, kündigte er an.