Neuer Anstrich für Nordstadt
Mit Mitteln in Höhe von 277 000 Euro hat die Stadt seit 2009 Hausfassaden sanieren lassen.
Velbert. Seit 30 Jahren wohnt Birgitt Garweg in ihrem Haus am Moltkeplatz in der Velberter Nordstadt. Nachdem ihre Nachbarn rechts und links die Fassaden ihrer Häuser sanieren ließen, sah sich die Hauseigentümerin unter Zugzwang. Deshalb ließ Garweg ihr Haus und das Nachbarhaus, das ihr ebenfalls gehört, sanieren. Und erhielt von der Stadt dafür Zuschüsse. Seit 2009 fördert die Stadt mit Landesmitteln Fassadensanierungen und Neugestaltungen von Außenanlagen in der Nordstadt.
„Wir hätten unsere Häuser früher oder später sowieso sanieren müssen“, sagt Birgitt Garweg. Deshalb beschloss die Familie, die alle fünf Wohnungen in den zwei Häusern bewohnt, die Fassaden erneuern zu lassen. „Und wir waren sehr froh, dass wir das Geld von der Stadt bekommen haben“, sagt sie.
Wie viel sie genau erhalten hat, kann sie nicht exakt sagen. Denn sie ließ nicht nur die Fassade sanieren, sondern tauschte auch die Fenster aus und ließ andere Teile der Häuser, die aus dem Jahre 1926 stammen, instand setzen. Pro Haus liegt die Fördersumme in der Regel zwischen 3000 und 4000 Euro, sagt Katrin Neumann von der Stadtverwaltung.
Im Rahmen des Programms „Stadtumbau West“, das es seit 2009 gibt, wurden mittlerweile die Fassaden von 27 Häusern in der Nordstadt saniert. 32 weitere Anträge auf Fassadensanierung wurden von der Stadt bereits bewilligt.
Seitdem das Programm vom Rat beschlossen wurde, hat die Stadt Fördermittel in Höhe von rund 277 000 Euro für die Instandhaltung und Verschönerung von privaten Häusern genehmigt. Laut Natalie Roemert-Strauß vom Stadtteilmanagement Nordstadt hat die Stadt noch rund 160 000 Euro an Landesmitteln für das Fassadenprogramm zur Verfügung.
Die Fördermittel für einen neuen Hausanstrich sind auf maximal 21 Euro pro Quadratmeter begrenzt. „Kostet der Quadratmeter bei einer Fassadensanierung beispielsweise 60 Euro“, rechnet Karin Neumann von der Stadt vor, „zahlt der Eigentümer 39 Euro und erhält einen Förderzuschuss von 21 Euro.“
Das Verschönerungsprogramm wurde von der Stadt aufgelegt, „um die Wohnsituation in der Nordstadt grundlegend zu verbessern“, sagt Natalie Romert-Strauß. Die schäbigen, sanierungsbedürftigen Hochhäuser am Nordpark, in denen viele Wohnungen leer standen, waren Auslöser für das Programm „Stadtumbau West“.
„Durch die gute Beratung im Stadtteilbüro und durch die Stadt wird Hauseigentümern die Antragstellung für die Förderung enorm vereinfacht“, sagt Birgitt Garweg. Was dabei alles zu beachten ist, darüber informiert die Stadt am 23. Januar ab 19 Uhr im DRK-Schulungszentrum an der Nordstraße.