Neviges Neuer Saal findet den Beifall der Nevigeser Gemeinde

Neviges. · Gemeindehaus öffnete nach Umbauphase wieder seine Türen.

Das evangelische Gemeindehaus hat durch das freigelegte Tonnengewölbe ­einen ganz neuen Charakter erhalten.

Foto: Ulrich Bangert

Viel Beifall gab es für das renovierte Gemeindehaus, das nach langer Umbauzeit gestern wieder geöffnet wurde. Detlef Gruber ließ das Publikum per Applaus abstimmen, wie das neue Ambiente bei den Nevigser Protestanten ankommt. Das Ergebnis war eindeutig: Es gefällt. Der Pfarrer dankte den Handwerkern: „Sie haben eine gute Arbeit geleistet.“ Daneben bedankte er sich bei den Spendern, nicht nur für große Summen, sondern auch für kleine Zuwendungen, die über Kollekten und kleinen Spenden bei Seniorenfeier und ähnlichem zusammenkam. „Das Gemeindehaus steht auf vielen Füßen.“

Rund eine halbe Million Euro hat die Sanierung gekostet. Baukirchmeister Olaß Brass erläuterte anhand von Fotos die Baugeschichte und warum man nicht wie vorgesehen im Sommer 2018 fertig wurde. Ursprünglich war nur eine Renovierung vorgesehen. „Als wir die Plattendecke mit der Unterkonstruktion abgenommen hatten, wurde, wurden das Tonnengewölbe und die alten Brüstungen an der Galerie sichtbar. Es wäre richtig schade gewesen, wenn man dem Raum nicht seine ursprüngliche Form gegeben hätte. Damit wurden aber 70 Prozent der ursprünglichen Planung über den Haufen geworfen.“ Zusammen mit Architekt Ludger Risse und einer Stahlbaufirma aus Düsseldorf wurde in viel präziser Kleinarbeit das Gerüst für die Decke angefertigt. Gipskartonplatten wurden daran befestigt, die mehrmals gespachtelt wurde, damit man keine Ansätze sieht.

Dem alten Putz fehlte die Verbindung zum Mauerwerk

Dazu gab es weitere Überraschungen, mit denen niemand gerechnet hatte. So musste der alte Putz entfernt werden, weil er keine Verbindung mehr zum Mauerwerk hatte. Die gesamte Elektroinstallation wurde erneuert, die Saalbeleuchtung kann nun in verschiedenen Farben und Effekten strahlen. Das alte Parkett wurde ergänzt und aufgefrischt. Die ursprünglichen runden Fenster sind wieder da, es fehlen allerdings noch Jalousien, deshalb mussten die Fenster für die Bilderpräsentation mit Papier abgedunkelt werden. Weil die Küche immer gut gepflegt wird und deshalb im guten Zustand war, wurde sie nur erweitert und erhielt neue Geräte, wie Herd, sowie Kaffee- Spülmaschine. Mit deren Bedienung wird nun in den nächsten Wochen Hausmeister Stephan Schnautz die einzelnen Nutzgruppen vertraut machen.

„Der Umbau hat mir Spaß gemacht, es war mir eine Herzensangelegenheit“, verriet er am Rande der Einweihung. Die wurde durch das Pflanzen eines Apfelbaumes gekrönt, „als Zeichen des Lebens und unseren Glauben“, wie Pfarrer Gruber sagte. „Die Äpfel bekommt hinterher der Kindergarten, die können damit Kuchen zugunsten des Gemeindehauses backen“, schlug Presbyterin Dietgard Reith vor.