Neviges Eltern und Lehrer brennen für neue Schule
Neviges. · Beim Kennenlern-Treff der Gesamtschule Velbert-Neviges gab es jetzt viele Fragen, und die Klassen wurden im Gebäude An der Maikammer besichtigt.
„Da sind junge, dynamische Lehrer, die können sich entfalten. Es gibt keine alten Strukturen nach dem Motto: Das haben wir immer schon so gemacht.“ Tanja Hökström hat wie viele Eltern große Erwartungen an die Gesamtschule Velbert-Neviges. Die nimmt zwar erst Ende August ihren Betrieb auf, doch bereits jetzt hat sich eine Schulgemeinde herausgebildet, die entschlossen ist, diese neue Schule zusammen mit dem Lehrern zu einem Erfolg werden zu lassen. Die künftigen Schüler und Pädagogen brennen ebenfalls für ihre Aufgabe: „Das sind tolle Kinder, denen sieht man an, dass sie hier hin wollen. Dazu kommen ganz viele Eltern, die mitmachen wollen. Die Eltern haben ganz bewusst diese Schule gewählt, weil sie das Konzept mit Schwerpunkt Sport und den Lernbüro überzeugt hat.“ Nach dem Mike Häberle im Dezember im Vorfeld der Anmeldephase über die zweite, städtische Velberter Gesamtschule informiert hatte, konnte er jetzt fast alle Eltern und Schüler zu einem Kennenlernnachmittag in der Aula der auslaufenden Heinrich-Kölver-Schule An der Maikammer begrüßen.
Ab dem neuen Schuljahr wird das Gebäude ganz der neuen Gesamtschule zur Verfügung stehen, der letzte Jahrgang mit den beiden letzten Klassen der traditionsreichen Schule wird in Velbert-Mitte an der Realschule Kastanienallee unterrichtet. Mike Häberle, der noch an der Gesamtschule Uellendahl-Katernberg tätig ist, und Jens Bullmann von der Gesamtschule Heiligenhaus, haben sich bei der Bezirksregierung um die Schulleitung beziehungsweise um den Stellvertreterposten beworben.
Das Kennenlernen wurde von
den Eltern selbst organisiert
Den Kennenlernnachmittag, der von den Eltern organisiert wurde, nutzten die möglichen Schulleiter und die Klassenlehrer, um ihre Schützlinge um sich zu scharen. „Die neuen Klassen sollen sich schon mal kennenlernen.“ Während die sich die künftigen Fünftklässler mit ihren Mitschülern in den Klassenräumen vertraut machten, fanden die Eltern bei mitgebrachtem Kaffee, Kuchen, Limonade und Wasser zu einander. Es gab zahlreiche Fragen, angefangenen vom Schokoticket und dem neuen E-Bus, der extra vom Rosenhügel nach Tönisheide hochfährt, über das Mensa-Essen und die Ganztagsgestaltung bis zur Miete von Schließfächern. Daneben kamen Mütter und Väter ins Gespräch.
Maria di Pietro hat sich für die neue Gesamtschule Neviges entschiedenen, weil die wesentlich kleiner als die in Velbert-Mitte ist und damit der Wechsel des Sohnes von der Sonnenschule auf die weiterführende Schule nicht so krass ausfällt. Nach und nach kamen die Kinder dazu und stärkten sich am Kuchen: „Die Lehrer sind nett“, berichtete Maila Duschke. „Drei andere Kinder kenne, ich die kommen auch aus Wülfrath.“ „Wir wollten unsere Tochter nach der Parkschule weder an der Sekundarschule noch ans Gymnasium schicken, da haben wir sie hier angemeldet“, begründet Mutter Jessica die Entscheidung für die Nachbarstadt. Josephine findet die neue Klasse lustig: „Alle machen Quatsch, die Lehrer gefallen mir gut.“ „Da verlasse ich mich auf meine Tochter: Wenn sie sagt, die Lehrer sind nett, dann wird das auch so sein“, gibt sich Nicole Knackert zuversichtlich.
Zum ersten Schultag dürfen sich die 116 Neuschüler über neue Möbel freuen. Ansonsten gibt es bei dem Schulgebäude, das vor einigen Jahren energetisch und brandschutztechnisch auf den neusten Stand gebracht wurde, keinen großen Sanierungsbedarf. „Der Immobilienservice wollte alle Klassen noch streichen lassen, hat das aber zurückgestellt, weil möglichst bald schnelles Internet verlegt werden soll, da würde ein voriger Anstrich nicht sinnvoll sein“, so Reinhard Mickenheim von der Schulverwaltung, der im Rahmen des Digitalpaktes den Internetausbau für alle Velberter Schulen erwartet. „Eine Milliarde Euro soll NRW dafür erhalten, aber noch weiß keiner, wie das aufgeteilt wird.“