Neviges: Rund 1000 demonstrieren gegen Kundgebung Rechtsradikaler
Während am S-Bahnhof die Rechten sich zum Aufzug sammelten, fand am Innenstadtbrunnen eine Kundgebung eines Bündnisses gegen Rechts statt. Befürchtete gewaltsame Auseinandersetzungen blieben aus.
Neviges. Hundert Rechtsradikale, tausend Gegendemonstranten und mehr als 700 Polizeibeamte: In Neviges herrschte am Samstag Ausnahmezustand. Die wichtigste Nachricht: Befürchtete gewaltsame Auseinandersetzungen blieben nach dem aktuellen Stand aus. Das Konzept der Polizei war aufgegangen. Sie hatte den Velberter Stadtteil weiträumig im Blick. Alle Einfahrtsstraßen wurden kontrolliert, später zum Teil gesperrt.
Während am S-Bahnhof Neviges die Rechten sich zum Aufzug sammelten, fand keine 250 Meter entfernt am Innenstadtbrunnen eine Kundgebung eines Bündnisses gegen Rechts statt, das die IG Metall koordiniert hatte. Parteien, Kirchen und Gewerkenschaften wirkten mit, 600 bis 700 hörten zu, sprachen sich für Vielfalt in der Gesellschaft aus.
Einer der Hauptredner war der parteilose Bürgermeister Stefan Freitag, der für seine Worte viel Beifall erhielt. Weitere Demonstranten gegen Rechts, darunter eine etwa 60-köpfige Antifa-Gruppe, beobachtete den Aufmarsch der Rechten vom Ausgang der Fußgängerzone aus.Weitgehend störungsfrei zogen die Rechten etwa dreieinhalb Kilometer durch Neviges zum S-Bahnhof Rosenhügel, wo eine Abschlusskundgebung stattfand.