Nevigeser Feuerwehrleute feiern ihren Schutzheiligen
Zum Florianstag gab es einen ökumenischen Gottesdienst.
Neviges. „Notruf = Hilfe kommt!“ Unter diesem Motto stand der ökumenische Gottesdienst zum Florianstag in der Wallfahrtskirche. „Schon im Kindergarten habe gelernt, im Notfall 112 zu wählen“, gestand Pfarrerin Stefanie Stute zu Beginn ihrer Predigt. „Die Achtung vor der Leistung der Feuerwehr wuchs mit den Jahren, gleichzeitig der Wunsch, vor Notfällen gefeit zu sein.“
Sie stellte fest, dass die hochprofessionellen Helfer, egal ob in der ehrenamtlichen Wehr oder der Berufsfeuerwehr, nur beschämt Dank entgegennehmen. „Bitte nehmen sie diesen Dank an.“ Die ständige Einsatzbereitschaft der Freiwilligen Helfer verlangt den „Feuerwehrfamilien“ einiges ab. „Kleine und große Katastrophen lassen sich nicht planen, das ist eine große Belastung für alle, die mit Feuerwehrmenschen leben oder arbeiten.“
Die Pastorin fragte sich, wie man nach einem Einsatz mit der Erschöpfung an Körper und Seele fertig wird, wie mit der Verrohung der der Gesellschaft und den damit verbundenen Pöbeleien. „Wie gehen sie damit um, wenn er Tod schneller war und das Feuer zu groß? Was tun sie, wenn der eigene Körper einen Notruf absetzt? Die Inanspruchnahme von Hilfe ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Verantwortung“, so die Seelsorgerin und verwies auf Gott. „Das Gebet ist die direkte Verbindung zu Gott. Die Kooperation mit ihm und der psychosozialen Unterstützung sorgt dafür, dass sie nicht in ihrem Dienst ausbrennen.“
Zusammen mit Franziskanerpater Dietmar Brüggemann erteilte die evangelische Geistliche den Feuerwehrleuten und deren Familien den Segen. Der Musikzug der Feuerwehr bescherte ein besonderes Klangerlebnis im Dom, egal ob „Großer Gott wir lieben Dich“ oder „Free World Fantasy“ intoniert wurde. Nach dem Gottesdienst zog die Feuerwehr unter den Klängen des Fanfarencorps Neviges zum Gerätehaus an der Siebeneicker Straße. Das war am Wochenende der Treffpunkt der Nevigeser. Die Feuerwehrfrauen hatten ein üppiges Kuchenbuffet vorbereitet, während die Männer am Grill das Feuer schürten. Die Kinder durften sich an der Kübelspritze wie ein richtiger Feuerwehrmann fühlen, in einigen Übungen zeigte die Feuerwehr Kostproben ihres Könnens.