Park ist schon im Frühling voll

Vor einem Jahr wurde der Freizeitpark Nordstadt auf dem ehemals zugewucherten Areal eröffnet.

Velbert. „Jetzt ein Eis!“, steht auf der Fahne am Holzkiosk. Dafür ist es noch zu kalt. In wenigen Wochen jedoch wird der Freizeitpark Nordstadt wieder von Kindern, Jugendlichen und Familien bevölkert sein. Vor knapp einem Jahr war die Anlage an der Höferstraße eröffnet worden. „Und sie wird gut angenommen“, weiß Dennis Schieferstein, Bauleiter bei den Technischen Betrieben Velbert (TBV), bei einem Rundgang. „An den warmen Märztagen war es mit etwa 400 Leuten so voll wie im Sommer.“

„Die Anlage ist echt schön gemacht“, sagt Besucherin Pia Schaus, die mit ihrem Sohn (18 Monate) regelmäßig herkommt. „Es wurde auch mal Zeit, dass sich hier was tut. Vorher war ja nur Gestrüpp.“ Das Areal war lange Jahre zugewuchert, Minigolfanlage und Spielgeräte von der Natur und dem Verfall eingenommen. „Hinter dem Jugendzentrum gab es noch alte Tennisplätze, die aber schon ewig kein Netz mehr hatten“, erinnert sich Schieferstein. „Darauf haben die Jugendlichen meistens Fußball gespielt.“

Rund acht Monate Bauzeit vergingen, bis der Park im Mai 2011 vor etwa 2000 Besuchern der Öffentlichkeit übergeben wurde. Nun geht alles seinen stressfreien Gang: Eine externe Firma pflegt den Rasen und die Bäume. An der Rückseite des Jugendzentrums steht eine öffentliche Toilette zur Verfügung, die im Zuge der Bauarbeiten eingerichtet wurde. „Den Raum hatte das Jugendzentrum vorher als Abstellkammer genutzt.“

Die „Spielplatzkolonne“ der TBV begibt sich auf regelmäßige Kontrollgänge. Sie prüft, ob die Spielgeräte keine Verletzungsgefahr bergen, zum Beispiel wenn am Holz- oder Stahlkörper etwas abgebrochen ist. „Das ist sehr wichtig“, betont der 31-jährige Bauleiter und legt einen Stein zur Seite, der nicht in den Schaukelbereich gehört. „Bei der Abnahme der Anlage sind auch so genannte Prüfkörper eingesetzt worden, die der DIN-Norm entsprechen müssen. Damit wird zum Beispiel getestet, ob sich Fingerfangstellen am Gerät befinden, sich die Kinder die Finger einklemmen können und Quetschgefahr besteht.“

Das Ordnungsamt schließlich ist für die soziale Sicherheit zuständig. „Vandalismus ist glücklicherweise bislang ausgeblieben“, freut sich Schieferstein. „Das hat auch mit der Planungsbeteiligung zu tun.“ In Workshops konnten Kinder und Jugendliche die Gestaltung des Parks mitentscheiden. „Also gehört ihnen die Anlage auch ein Stück weit, und mit eigenem Besitz geht man verantwortungsvoll um.“

Während sich der Freizeitpark Nordstadt etabliert, arbeitet Schieferstein bereits an neuen Projekten, die den öffentlichen Spielraum aufwerten: Dazu gehört die Sanierung der Spielplätze „An der Maikammer“ in Tönisheide, „Am Höfgessiepen“ im Hefel sowie an der Brangenberger Straße.