Photovoltaik-Anlagenfür zwei Schuldächer
Die Regenbogen- und die Sonnenschule sparen gemeinsam 53 Tonnen CO2 ein.
Neviges. Welche Schulen bieten sich wohl am besten für eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach an? Natürlich die Sonnen- und die Regenbogenschule. Neben den passenden Namen war jedoch auch die Beschaffenheit der Dächer entscheidend dafür, dass genau diese Schulen die ersten im Stadtgebiet sind, die bei gutem Wetter Energie erzeugen. Jetzt wurden die Anlagen, die in den Sommerferien auf den Dächern installiert wurden, offiziell in Betrieb genommen.
Über den Klassenräumen ruhen nun insgesamt 372 Solarmodule und gewinnen künftig bei maximaler Leistung 88 Megawattstunden Strom. „Zum Vergleich: Das ist in etwa der Strombedarf von mehr als 22 Musterhaushalten“, erklärt Salvatore Prestipino, Projektleiter der Stadtwerke Velbert, die das Vorhaben unterstützen. Die Grundschulen decken mit den Anlagen künftig ihren gesamten Strombedarf selbst und sparen zusätzlich gemeinsam mehr als 53 Tonnen CO2 pro Jahr ein.
Arnfried Szymanski, Rektor der Regenbogenschule, freut sich auch über den pädagogischen Effekt, den die neuen Anlagen haben, deren Spar-Fortschritt auf einer digitalen Tafel auf dem Schulhof präsentiert wird. „Wir wollen die Schüler sensibilisieren, damit auch sie in Zukunft Verantwortung übernehmen“, sagt Szymanski.
Klimaschutzmanager Marian Osterhoff kündigte bereits an, dass noch weitere Schulen folgen sollen. „Konkret ist aber noch nichts“, so Osterhoff.
Pflichtbewusst berichteten gestern die Grundschüler Lotte, Emily, Milan und Zoe bei der Einweihung, wie sie im Alltag sonst noch Strom sparen. So sei es für die Kinder selbstverständlich, nach der Arbeit am Computer die Monitore auszuschalten und zum Ende des Tages die Heizung herunterzudrehen.
Die Freude über die neue Anlage wurde bei Szymanski und der Schulleiter-Kollegin Christa Schreven nur dadurch etwas gebremst, dass nun im Nachgang 14 Bäume rund um das Schulgelände gefällt werden müssen. Sie nehmen den Solarmodulen im Moment noch das Sonnenlicht. „Wir wollen aber aus der Not eine Tugend machen und vielleicht an den Baumstümpfen einen Niedrigseilparcours errichten“, sagt Szymanski.