Velbert Sechsmal Feuer in 70 Minuten gelegt
Velbert. · Bei der Suche nach dem Verdächtigen kam auch ein Hubschrauber zum Einsatz.
(HBA) Die Serie von Brandlegungen an Containern im Velberter Stadtgebiet reißt einfach nicht ab: In der Nacht zu Donnerstag haben in Velbert-Mitte sowie in Tönisheide mehrere Altkleider-Container sowie Mülltonnen gebrannt. Feuerwehr und Polizei verzeichneten sechs Brandstiftungen binnen 70 Minuten. Die Ordnungshüter fahndeten unter Hochdruck nach einem möglichen Täter, wobei auch ein Polizeihubschrauber eingesetzt wurde, was diesmal von Erfolg gekrönt wurde. Ein 31-jähriger Velberter wurde in Gewahrsam genommen. Der Gesamtsachschaden wird auf mehere Tausend Euro geschätzt.
Um kurz vor 1 Uhr war ein Anwohner der Oststraße durch zweier dumpfe Knallgeräusche aus dem Schlaf gerissen worden. Er stellte fest, dass auf Höhe der Hausnummer 102 unter einem überdachten Unterstand zwei Mülltonnen in Flammen standen. Das Feuer hatte schon das Wellblechdach des Unterstands beschädigt, zudem war die Wand des benachbarten Hauses mit Ruß beschmutzt. Die Feuerwehr löschte, ehe ein größerer Schaden entstehen konnte.
Dabei gingen weitere Brandmeldungen im Umfeld des ersten Tatorts ein. Unter anderem betroffen waren Altkleider-Container und Mülltonnen an der Ecke Friedrich-Ebert-Straße/Kastanienallee, Container auf dem Kundenparkplatz einer Waschstraße an der Sontumer Straße, Container auf dem Parkplatz eines großen Supermarktes, ebenfalls an der Sontumer Straße, sowie Mülltonnen an der Ecke Nevigeser Straße/Am Kröklenberg. Der letzte Container-Brand wurde den Einsatzkräften gegen 2.10 Uhr vom Parkplatz eines Discounters an der Wülfrather Straße in Tönisheide gemeldet.
Zeugen berichteten der Polizei von einem Tatverdächtigen. Die Besatzung des Helikopters machte gegen 2.20 Uhr eine verdächtige Person auf dem Panoramaradweg in der Nähe des Marktes an der Wülfrather Straße ausfindig. Bei der Kontrolle des Mannes stellten die Beamten zwei Feuerzeuge und zwei leere Deo-Sprühdosen sicher. Der Velberter war betrunken. Der Atemalkoholtest ergab einen Wert von rund einem Promille. Die Ermittler gehen davon aus, dass sich der 31-Jährige in der Wohnung eines Bekannten betrunken hatte und dann auf seinem Weg nach Hause die Brände legte. Der schon mehrfach polizeilich in Erscheinung getretene Mann verbrachte die Nacht in einer Zelle der Wache. Ihn erwartet ein Strafverfahren.