Ratingen: A 44-Klage - „Dreist, falsch und frei erfunden“
Die Mitteilung der CDU-Fraktion bezüglich des Autobahnausbaus der A 44 stößt auf heftigen Widerspruch und harsche Kritik.
Ratingen. Gedankenlos formuliert oder einfach nur dreist? Mit seiner "Erfolgsmeldung" in Sachen A 44 hat CDU-Fraktionsvorsitzender Ewald Vielhaus seiner Partei gestern einen Bärendienst erwiesen. " CDU setzt Lückenschluss der A 44 durch" war die Mitteilung überschrieben, mit der Vielhaus das Ergebnis der Hauptausschusssitzung vom Dienstag zusammenfasste. Mit dem Beschluss, eine Klage ausschließlich auf die Verbesserung des Hochwasserschutzes zu beschränken, habe sich die Fraktion "nach langer Diskussion durchgesetzt". Der Bau der A 44 könne also ohne Verzögerung beginnen, eine Grundsatzklage gegen den Autobahnausbau sei verhindert worden, formulierte Vielhaus. Diese Äußerungen lösten am Mittwoch prompt geharnischte Reaktionen aus. "An Dreistigkeit kaum zu überbieten", schimpfte Manfred Evers (Ratinger Linke). "Wäre es nach der CDU gegangen, hätte die Stadt Ratingen gänzlich auf eine Klage verzichtet." Den Redebeiträgen im Ausschuss hätte man entnehmen können, dass die Belange des Kreises höher eingestuft wurden als die der Stadt Ratingen. Dass die CDU letztlich auf den Klageweg eingeschwenkt sei, sei den Parteimitgliedern zu verdanken, die in hochwassergefährdeten Bereichen wohnen und dann Druck ausgeübt haben.