Velbert: Der Regen wirft Bäume um
Kyrill: Viele Waldwege sind nach dem Orkan zwar wieder begehbar. Die Umsturz- und Waldbrandgefahr ist noch nicht gebannt.
Velbert. Entspannung, aber noch keine Entwarnung - so lässt sich in zweierlei Hinsicht die aktuelle Situation der Wälder beschreiben. Zum einen wurden die Betretungsverbote in den von Kyrill geschädigten Forsten ein wenig gelockert, zum anderen hat der Regen der letzten Tage die akute Waldbrandgefahr reduziert.
Für Oberforstrat Peter Tunecke ist die Lage aber noch weit von der Normalität entfernt. Seit einigen Tagen gibt es einen neuen Erlass des Forstamtes Mettmann, so der Leiter des TBV-Geschäftsbereichs Forst. Danach dürfen nun die Forstwirtschaftswege - befestigte Waldwege über drei Metern Breite - auf eigene Gefahr wieder betreten werden, soweit diese inzwischen geräumt sind.
Nicht empfehlen kann Tunecke derzeit das Begehen der Nevigeser Forstwirtschaftswege, die unter das Freigabekriterium fallen. Weil es im Wallfahrtsort die größten Schäden im Forst gab, wurde dort mit Priorität gearbeitet. Mithin ist die Aufarbeitung der flächenhaften Sturmschäden zwar am weitesten fortgeschritten, doch nun wird das aufbereitete Holz abtransportiert.
Auch in Sachen Waldbrandgefahr sieht der Leiter des Stadtforstes noch keinen Grund zur Entwarnung. Zwar hat der Regen inzwischen den Boden halbwegs durchnässt, aber nach Kyrill liege noch genügend trockenes Reisigholz in den Wäldern: "Das birgt weiterhin ein Gefahrenpotential." Rauchen und offenes Feuer im Wald seien daher bis zum 31. Oktober untersagt.