Ratingen: Anpfiff im November 2011
Bezirkssportanlage: Der Sportplatz-Bau an der Götschenbeck geht planmäßig voran. Insgesamt investiert die Stadt dort 6,9 Millionen Euro.
Ratingen. Die Bezirkssportanlage an der Götschenbeck nimmt langsam Form an. Nach jahrelangem Vorgeplänkel wird seit Anfang Juni gebaut. Kräne ragen in den Himmel, geschäftiges Treiben ist dort zu beobachten, wo später einmal Sportler gegen Bälle treten werden. Mit etwas Fantasie kann man die zwei Fußballfelder und den Hockeyplatz bereits erahnen.
Mittendrin türmt sich Mauerwerk auf - daraus wird einmal das zentrale Gebäude der Anlage, dessen Rumpf schon deutlich aus den Feldern herausragt. Ab Ende nächsten Jahres sollen sich auf der Anlage neben den Aktiven der Vereine TV Ratingen und Ratingen 04/19 auch die Schulsportler betätigen.
Die Arbeiten für die 6,9 Millio-nenEuro teure Anlage laufen nach Plan. "Seit Baubeginn haben wir erhebliche Fortschritte gemacht. Bisher mussten wir das für November 2011 geplante Ende der Arbeiten nicht verschieben", sagt Uwe Puzalowski, stellvertretender Leiter des Amtes für Grünflächen und Umweltschutz, das für die technische Ausführung der Bauarbeiten zuständig ist.
Puzalowski vermeldet, dass bereits zwei Drittel des Rohbaus des Kabinengebäudes abgeschlossen sind. Dort finden unter anderem die Umkleidekabinen und Sanitärräume ihren Platz.
"Auch mit einem Großteil der naturschutzrechtlichen Maßnahmen sind wir fertig", sagt Puzalowski. Zur Erinnerung: Die BUND-Ortsgruppe Ratingen hatte gefordert, dass der vom Aussterben bedrohte und deshalb unter Naturschutz stehende Kamm-Molch entsprechend bedacht wird.
Deshalb werden vor dem Hauptspielfeld wechselfeuchte Zonen als Lebensraum für die dort lebenden Molche eingerichtet. Durch Hindernisse sollen sie von der Sportanlage komplett ferngehalten werden.
Die Arbeiten zum Naturschutz werden mit denen zur Regenwasserverarbeitung verbunden. Um zu verhindern, dass Regenabwasser von der Sportanlage die städtische Kanalisation belastet, wird mit Verdunstungsmethoden und Versickerungsgruben gearbeitet. Dadurch bleibt der Niederschlag auf dem Gelände.
Auch bei den Spielfeldern kommt man voran. Das Hauptfeld, ein Kunstrasenplatz für Fußball, hat bereits eine Tragschicht bekommen, auf die der künstliche Rasen aufgelegt wird. Bei dem zweiten Fußballplatz und dem Hockeyfeld wurde gerade die Drainage fertig.
Die Tragflächen der beiden Plätze sollen vor Winteranbruch fertig sein. Demnächst soll auch mit dem Bau der Beleuchtungsanlage begonnen werden. An den Ecken der Felder werden dann Flutlichmasten aus dem Boden sprießen.
"Bis auf ein paar wetterbedingte Probleme gab es keine Schwierigkeiten", erinnert sich Uwe Puzalowski an den Sommer. Durch starke Regenfälle im August sei man geringfügig aufgehalten worden. Bodenarbeiten waren teilweise unmöglich.
Das Wetter könnte auch in Zukunft zum Problem werden - aber nur, wenn der Frost Ratingen zu stark Heimsucht. Puzalowski: "Wenn wir einen normalen rheinischen Winter bekommen, läuft alles ganz normal weiter."