Ratingen: Start in die neue Session
Über 500 Gäste feierten ausgelassen das Erwachen des Hoppeditz in der Stadthalle. Der kam wie nach der gelungenen Premiere im Vorjahr wieder im Doppelpack als Herr Hoppe und Herr Ditz alias Fabian Pollheim und Alexander Bös daher.
Ratingen. Echt jeck, diese Ratinger. Während ein paar Kilometer weiter in Mettmann oder Haan die Menschen beim 11.11. nur an den Martinstag denken, schaltet man in Ratingen von jetzt auf gleich um auf die fünfte Jahreszeit: Karneval! Und nicht nur die organisierten Jecken konnten den Sessionsauftakt nicht mehr erwarten, über 500 Gäste feierten ausgelassen das Erwachen des Hoppeditz in der Stadthalle.
Der kam wie nach der gelungenen Premiere im Vorjahr wieder im Doppelpack als Herr Hoppe und Herr Ditz alias Fabian Pollheim und Alexander Bös daher.
In ihrer mit Neuigkeiten aus dem Blätterwald dekorierten Bütt führten die beiden ein launisches Zwiegespräch. Mit scharfer Zunge und feinsinnigem Witz spießten sie im Rückblick auf ihre "verpennte Zeit" die Höhe- und Tiefpunkte im politischen Stadtgeschehen auf.
Natürlich standen die Kommunal- und Bundestagswahlen besonders im Fokus ihrer verbalen Spitzen. Aber auch die Ausführungen zur Lokalpolitik sorgten für einen Heidenspaß. Im Galopp ging’s durch weitere Themen wie Droste-Korruption oder Lurche, die die Bezirkssportanlage blockieren, Ordnungsamtsstreifen oder Feuerwache ohne Heizung.
Immer wieder Zwischenapplaus und stehende Ovationen am Schluss - für ihren zweiten Hoppeditz-Auftritt bekamen Bös und Pollheim eine besondere Auszeichnung: den von Hoppeditz-Legende Günter Vogel gestifteten Orden.
Das Begleitprogramm war von den üblichen Ritualen geprägt: Verabschiedung der Ex-Tollitäten Jürgen und Gabriele Bilo und Ex-Schirmherrin Ulrike Gloyna. Die zelebrierte ihren Abschied auf der von Scheinwerfern aufgeheizten Bühne so lange, dass sie wenig später in eine kurze Ohnmacht fiel. Präsentiert wurden natürlich auch Andrea und Detlef Parr als designiertes Prinzenpaar sowie die Firma TNT als Schirmherr - aufgelaufen in Mannschaftsstärke.
Im Unterhaltungsteil riss der Showtanz der Rot-Weiß-Tanzgarde das Publikum von den Stühlen. Die Zwergen- und Elfen-Revue hat das Zeug, zum Sessionsrenner zu werden.
Und die Kölner Kultband "Paveier" hatte den Saal nach wenigen Takten ihrer Stimmungslieder fest im Griff. Einen besonderen Dank zollte Sitzungspräsident Mirco Köstring der Tanzgarde Grün-Weiß: Obwohl die Hälfte der Truppe krank geworden war, zogen die übrig gebliebenen sechs Tänzerinnen ihren Auftritt durch.