Ratingen verlangt Sondernutzungsgebühr für "Street View"
Ratingen. Es ist ein Kampf wie David gegen Goliath: Ratingen wehrt sich gegen Google und dessen Street View-Projekt. Wie die Internetseite Welt.de berichtet, soll Google 6180 Euro für die Nutzung von Fotografien der Straßen bezahlen - 20 Euro pro Kilometer Straße.
Die "Sondernutzungsgebühr" soll so das Projekt stoppen.
Zwar ist diese Gebühr für einen Konzern mit einem Jahresgewinn von mehreren Milliarden Euro keine Bedrohung. Sollten jedoch auch andere Städte dem Beispiel Ratingens folgen, wird das Street-View-Projekt für Google wohl nicht zu halten sein.
Mit Autos, die eine Kamera auf dem Dach haben, fotografiert Google derzeit die Städte dieser Welt. Die Aufnahmen werden in das online angebotene Programm Google-Maps eingebaut. Viele Menschen sehen das als Eingriff in ihre Privatsphäre.
Google gibt sich hingegen gelassen. Die Fotoaufnahmen würden bei der regulären Teilnahme am Straßenverkehr angefertigt, die Fahrzeuge beeinträchtigten den Verkehr nicht. "Somit muss keine Sondernutzung beantragt werden", sagte ein Google-Sprecher laut Welt.de. Google hat jedoch zugesichert, zufällig fotografierte Gesichter und Kfz-Kennzeichen unkenntlich zu machen. Selbst ganze Häuser und Grundstücke sollen auf Wunsch der Eigentümer verschleiert werden.