Realschul-Anhänger kritisieren Anmeldemodus
Der Velberter Rat entscheidet heute über das Bürgerbegehren und das geplante Verfahren zur Schulanmeldung.
Neviges. Wenn der Rat heute tagt, steht die Nevigeser Schullandschaft im Mittelpunkt. Der Rat muss über das Bürgerbegehren entscheiden, das den Erhalt der Heinrich-Kölver-Realschule fordert. Und: Der Rat soll darüber hinaus beschließen, wie ab Februar das Anmeldeverfahren für die weiterführenden Schulen ablaufen soll. Und da droht neuer Zwist.
Eindeutig scheint die Position einer Ratsmehrheit in Sachen Bürgerbegehren zu sein. An der Rechtmäßigkeit wird nicht gezweifelt. Doch die beiden großen Fraktionen CDU und SPD haben in den vergangenen Wochen wiederholt klar gemacht, dass sie das Ziel „Erhalt Kölver-Realschule“ nicht unterstützen werden. Mike Trommler von den Bürgerbegehren-Aktivisten hat allerdings Tendenzen zumindest in der CDU erkannt, „dass da nicht alle der Meinung der Führung sind“.
Auch Die Linke spricht sich gegen das Bürgerbegehren aus, favorisiert auf lange Sicht eine Gesamtschule Neviges/Tönisheide.
Als Befürworter des Bürgerbegehrens haben sich zuletzt vor allem die UVB und die SLB geäußert. Mehrheiten stellen diese beiden Fraktionen aber keinesfalls.
Die Wählergemeinschaft UVB sieht darüber hinaus den Verwaltungsvorschlag für das Anmeldeverfahren kritisch. Insbesondere der Umgang mit den Anmeldungen für die Realschule in Tönisheide wird hinterfragt. Fraktionsvorsitzende Brigitte Hagling fordert eine Korrektur — und sieht sich dabei von der Bezirksregierung bestätigt.
Im Kern geht es um die Abfolge der Anmeldungen. Die Stadt schlägt vor, dass nach der Sekundarschule alle weiteren Schulen im Stadtgebiet Anmeldungen annehmen dürfen — und dann in einem dritten Schritt die Kölver-Realschule. Laut Hagling schlägt die Bezirksregierung aber vor, dass nur die Sekundarschule vorgezogene Anmeldetermine haben soll, alle weiteren parallel ihre Verfahren durchführen. Und das will auch die UVB.
“ Der Rat tagt öffentlich ab 17 Uhr im Rathaus.