Rennradfahrer schwer verletzt - Unfallhergang unklar

Die Polizei sucht Zeugen des Sturzes auf der Kuhlendahler Straße. Ob der 54-Jährige, der bergab fuhr, wegen der sogenannten Rüttelstreifen zu Fall kam, ist noch ungeklärt.

Tönisheide. In der Vergangenheit sind auf die kurvenreiche Kuhlendahler Straße (L 107) viele Motorradfahrer verunglückt. Einige Biker nutzten die Straße als Rennstrecke. Deshalb hat Straßen NRW im Frühjahr 2012 kleine Schwellen, sogenannte Rüttelstreifen, vor und hinter den Kurven auf die Straße gezogen. Seitdem haben sich laut Polizei kaum noch Unfälle ereignet.

Am Sonntagmorgen gegen 10.30 Uhr ist jedoch ein Fahrradfahrer auf der Straße gestürzt und hat sich dabei schwer verletzt. Warum der 54 Jahre alte Mann aus Bochum, der mit einem Rennrad bergab von Tönisheide Richtung Langenberg fuhr, die Kontrolle über sein Rad verlor, weiß die Polizei bislang nicht. Sie sucht Zeugen des Unfalls. Der Fahrradfahrer selbst kann sich an nichts erinnern. „Hinweise auf technische Probleme gab es nicht, insbesondere die Bremsen des Rennrades funktionierten einwandfrei“, sagt Polizeisprecher Ulrich Löhe.

Ob die Rüttelstreifen die Unfallursache waren? Diese Streifen wurden auch über den Fuß- und Radweg gezogen, damit Motorradfahrer nicht auf diesen Teil der Straße den Berg hinunterheizen. Laut Polizei ist der Sturz des Radfahrers in einem Abschnitt zwischen zwei Rüttelstreifen passiert. „Möglicherweise hat er scharf gebremst, um nicht zu schnell über die Schwellen zu fahren“, mutmaßt Löhe.

Weil Rennräder keine Federung haben, „bockt die Kiste auf den Schwellen wie ein Esel. Und man hat Angst, dass sie auseinanderbricht“, sagt ein Nevigeser Radsportler, der die Strecke häufig befährt. Dass die Schwellen schon manchen Radfahrer aus dem Sattel gehoben haben, ist der Polizei aber nicht bekannt. Die Rüttelstreifen seien aktueller Stand der Technik, „von ihnen geht keine Gefahr aus“, sagt auch Imke Helbauer von Straßen NRW.

Die Sicherungsmaßnahmen haben laut Polizeisprecher Löhe dafür gesorgt, dass die Unfallzahlen bei den Motorradfahrern stark zurückgegangen sind. „Natürlich gibt es immer noch Chaoten, für die die Streifen eine Herausforderung sind. Deshalb machen wir dort weiter Lasermessungen, um sie rauszuholen.“ Dass Biker, die auf der Straße zu viel riskieren, immer noch stürzen, hat Löhe auch gehört. „Wenn sie sich nicht verletzten, melden sie den Unfall erst gar nicht, heben ihre Maschine auf und fahren einfach weiter.“

Um Hinweise zu dem Unfall von Sonntag bittet die Polizei unter Telefon 02051/946-6110.