Retter brauchen mehr Hilfe
Der Feuerwehr fehlen Mitglieder. 140 Freiwillige sollten es sein, 85 sind es.
Die „112“ ist schnell gewählt. Damit neben den Kollegen der Berufsfeuerwehr dann im Bedarfsfall die Ehrenamtler der freiwilligen Abteilung ausrücken können, muss es solche unentgeltlich tätigen Helfer aber auch geben. „Wir suchen händeringend“, sagt Matthias Mausbach.
Er ist stellvertretender Leiter der Feuerwehr Wülfrath und seit 25 Jahren mit von der Partie. 140 Leute sollte die Freiwillige Feuerwehr zählen. 85 Mitglieder haben die Wülfrather zurzeit. „Wie andere Wehren auch, sind wir im Bedarfsfall auf die Unterstützung auswärtiger Kollegen angewiesen.“ Kompensiert wird die fehlende Mannschaftsstärke durch „ein Motivationsplus der anderen“.
Um die verschiedenen Aufgaben sowohl im technischen als auch sanitäterischen Bereich (noch) besser darstellen zu können und Werbung in eigener Sache zu machen, setzen die Feuerwehrleute seit Jahresbeginn auf eine verstärkte Internetpräsenz.
Die Internet-Seite ist seit Januar am Start, Aktivitäten werden außerdem in Netzwerken kommuniziert. Die bisherige Resonanz: sechs Neuzugänge. „Wobei man natürlich nie sagen kann, was durch Mundpropaganda oder Pressearbeit oder eben diesen Internetauftritt passiert ist.“
Besonders freut sich Matthias Mausbach darüber, dass die sechs Neuen alle um die 40 Jahre alt sind. „Die bringen dann Lebenserfahrung mit. Die ist für die Einsätze ganz wichtig.“ Nicht beklagen kann sich die Feuerwehr über die Zahlen in der Nachwuchsabteilung. 42 Kinder im Alter zwischen zehn bis 17 Jahren sind hier aktiv. „Das ist eine gute Zahl. Wir sind positiv angetan.“
Das Verhältnis bei den Teenagern von Mädchen zu Jungs ist inzwischen fast gleich stark. „Das war, als ich mal angefangen habe, noch anders.“
Grundsätzliche Eigenschaften für den Job sind Hilfsbereitschaft und Aufgeschlossenheit sowie ohne körperliche Gebrechen zu sein. „Bei uns spielt die gesellschaftliche Position kein Rolle. Wir tragen alle die gleiche Uniform“, sagt Mausbach. Das Training der fachlichen sowie sozialen Kompetenz schärft nicht bloß die Sinne bei den Aufgaben als Freiwillige Feuerwehrleute, so lernt man manches für sein Privatleben oder seinen Job. „Es ist eben mehr als bloß ein Hobby“, weiß er aus Erfahrung. Wie das im Detail aussieht, wird am Tag der offenen Tür im August präsentiert (siehe Box).
www.feuerwehr-wuelfrath.net