Wülfrath Roboter geistern durch das Jugendhaus

Wülfrath · Ferienspaß-Workshop vermittelt einen Einblick in die automatisierte Welt der Zukunft.

Studentin Alice Ilga hilft Tarja (12) und Emely (9) beim Programieren des Roboters. Ein i-Pad darf nicht fehlen.

Foto: Andreas Reiter

. Für Julian (9) ist das Programmieren der Roboter kein großes Problem. „Mein Vater programmiert Maschinen“, erklärt der Junge zur Begründung. Er ist einer von 14 Teilnehmern des Programmier- und Roboterworkshops „Hey, alles in Bewegung?!“ im Kinder- und Jugendhaus. Eigentlich ist dieser Workshop auf zwölf Jungen und Mädchen im Alter von zehn bis 14 Jahren ausgerichtet, aber die Nachfrage in Sachen automatisierte Welt war dann doch größer und jüngere Kinder wollten ebenfalls mitmachen.

Unter Anleitung von Christian Rall und Julian Morguet von der Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW, können die Kinder kleine Roboter konstruieren, programmieren und diese dann in selbstgebauten Parcours testen. Julian erledigt die Aufgaben „mit Konzentration und in Ruhe“, wie er sagt. Letzteres ist nicht immer gegeben, die Kinder sind mit Feuereifer bei der Sache und gerne doch mal etwas laut.

Tarja (12) und Emely (9) haben sich etwas abseits in einen Raum zurückgezogen, sie arbeiten als Team. Und das passt perfekt. „Ich fahre gerne und Emely kann besser programmieren“, sagt Tarja. Wenn es doch Fragen gibt, ist Studentin Alice Ilga zur Stelle und hilft.

„Wir wollen mit diesem Workshop ein Thema der Zukunft vermitteln, die Automatisierung“, erläutert Christian Rall. Geklärt wird auch die Frage, was Menschen und was Computer besser können. Am Ende führt dieses Thema die Kinder sogar zur Diskussion über autonomes Fahren, das heutzutage bereits getestet wird. Die Mehrzahl von ihnen hält allerdings nichts davon. Die hier verwendeten Roboter haben Abstandssensoren, die ihre Route unterstützen, ohne irgendwo anzuecken. „Nicht so wie die Staubsaugerroboter,“ sagt Christian Rall.

Der Workshop wird von der Stiftung „Kinder stärken“ finanziert. „Hoffentlich nicht zum letzten Mal“, hofft Jugendhausleiterin Angela Sprink angesichts der begeisterten Kinder. Das führt natürlich auch zu entsprechenden Kommentaren. „Das hier ist doch viel besser, als Zuhause zu sitzen. Man kann hier so viel erleben, ich kann das nur empfehlen“, versichert Mirja (11). „Toll, dass sie sich so viel Mühe geben, damit wir Kinder Spaß haben“, Toni (9). Dem pflichtet Ikram (9) bei. Sie ist fast schon ein Stammgast bei den Aktionen im Kinder- und Jugendhaus.