Sambeck: Die Natur bekommt eine Industriefläche zurück
Für rund 2,1 Millionen Euro gestalten der Wasserverband und die Technischen Betriebe den Bereich Sambeck neu.
Langenberg. Auf dem Gelände der ehemaligen Gesellschaft für Textilveredelung (GTV) an der Sambeck haben die Bauarbeiten zur Umgestaltung der Industriebrache begonnen. Im Auftrag des Bergisch-Rheinischen Wasserverbandes (BRW) und der Technischen Betriebe Velbert (TBV) wird bis Sommer 2015 der Hardenberger Bach offen gelegt und naturnah gestaltet.
Außerdem wird ein Fußweg von der Hauptstraße zur Kamper Straße gebaut. Der ehemalige Eingangsbereich der alten Firmenvilla wird saniert, der Einmündungsbereich des Brullöhbachs ebenfalls offengelegt sowie ein Regenrückhaltebecken errichtet.
Die nicht denkmalgeschützten Gebäude waren 2011 und 2012 abgerissen, der vorhandene Teich im Sommer dieses Jahres entschlammt worden. In den kommenden 18 Monaten erhält nun der Hardenberger Bach auf einer Länge von 500 Metern im Auftrag des BRW ein natürliches Bett.
Entlang des Bachlaufs entsteht der Fußweg. Die Fußgänger kommen dabei am Eingangsportal der Unternehmervilla „Im Quellental“ vorbei, die 1821 von Adolf Köttgen errichtet wurde.
Dieser ehemalige Eingangsbereich wird zu einem Aufenthaltsort umgestaltet. Die erhalten gebliebenen vier alten Säulen der Villa, der darunter liegende Weinkeller und eine Informationstafel werden dort an die industrielle Geschichte des Ortes erinnern.
Unterhalb des Platzes wird der zurzeit verrohrt über das Gelände laufende Brullöhbach im Mündungsbereich zum Hardenberger Bach offengelegt. Im weiteren Verlauf führt der Weg am verbliebenen denkmalgeschützten Bestand der ehemaligen Fabrik und an dem mit ihrem Türmchen an eine Kapelle erinnernden ehemaligen und bereits sanierten Pumpenhaus vorbei bis zur Kamper Straße. Die Sanierung des imposanten Fabrikgebäudes ist hierbei nicht Teil der Baumaßnahme. Sowohl Pumpenhaus als auch Weinkeller werden nicht zugänglich sein, sondern dienen bereits jetzt als Fledermausquartiere.
Im östlichen Bereich des Geländes wird im Auftrag der TBV ein Regenrückhaltebecken als offenes Erdbecken mit einem Volumen von rund 4400 Kubikmetern und einer Grundfläche von rund 3800 Quadratmetern entstehen.
Die Bauarbeiten werden von der Firma Pohl aus Hilden ausgeführt. Die Baukosten sind mit rund 2,1 Millionen Euro kalkuliert. Das Land NRW fördert die Maßnahme (mit Ausnahme der Kosten für das Regenrückhaltebecken) mit 80 Prozent. Red