Schüler lernen den Umgang mit dem Golfschläger

Am Internat Villa Wewersbusch ist Golf seit kurzem Teil des Unterrichts. Den meisten Jugendlichen gefällt das.

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Velbert. Einen ungewöhnlichen Unterrichtsinhalt haben die Achtklässler des Bergischen Internats Villa Wewersbusch: Sie bekommen Golfstunden im Golfclub Velbert — Gut Kuhlendahl.

Trainerin Nina Schulte, die gemeinsam mit Kollege Alexander Groschopp den Unterricht für die Internatsschüler leitet, ist von den Vorteilen des Golfunterrichts überzeugt: „Das Gute am Golf ist, dass die Sportart nahezu alle Bereiche des Körpers anspricht und für jeden einzelnen Erfolge spürbar sind. Der eine ist zum Beispiel am Abschlag gut, ein anderer kann besser putten.“ Neben der Praxis werden auch Golftheorie und mit dem Sport verbundene Werte vermittelt. „Soziales Verhalten, Rücksichtnahme und Etikette sind wichtige Inhalte, die mit dem Sport direkt verbunden sind und deshalb auch im Unterricht integriert sind“, sagt Groschopp.

„Den meisten macht das Spaß“, sagt Klassensprecher Alexander Richter. „Ich persönlich kann mir gut vorstellen, im nächsten Jahr die AG an unserer Schule mitzumachen.“ Sein Stellvertreter Tim Henter pflichtet ihm bei: „Auch bei mir kommt das Angebot gut an und ich mache vielleicht bei der AG mit. Aber es gibt auch Schüler, die es nicht gut finden, bei jedem Wetter rauszugehen, oder die den Sport einfach nicht so gut können.“

Ziel ist, dass die rund 20 Schüler innerhalb des Jahres fit werden für die Platzreife. „Die Theorie haben alle schon bestanden“, sagt Nina Schulte. Ist das Ziel geschafft, bietet das Internat die Möglichkeit, den Golfsport weiter zu betreiben. „Es besteht bereits eine mit fünf Schülern besetzte Golfgilde, die regelmäßig donnerstags zum Velberter Golfplatz fährt“, sagt Schulleiter und Sportlehrer Michael Löser. „Ich gehe davon aus, dass die im nächsten Jahr stärker besetzt ist.“

Auf seine Initiative hin war der Golfunterricht zu Beginn des laufenden Schuljahres eingeführt worden. Der Golfclub stellt Material und Trainer, die Eltern bezahlen einen pauschalen Obulus. Dafür bekommen die Schüler Schlägersets, um die sie sich das ganze Jahr über kümmern, und die sie dann an die nächste Klasse weitergeben. Denn die Kooperation sei langfristig angelegt, betont Schulleiter Löser. „Die Siebtklässler wissen schon, dass sie im nächsten Schuljahr den Sportunterricht auf dem Golfplatz verbringen.“ Red