Schüler organisieren ihren eigenen Kunstunterricht

Jede Woche treffen sich die Wülfrather Gymnasiasten im Samstagsatelier. Nächste Woche eröffnet ihre neue Ausstellung.

Wülfrath. Leere — wo im Rahmen einst ein Bild aus Schülerhand zu sehen war. Oder: Ein weißes Tuch hängt über dem Kunstwerk. Auf einigen Zetteln in Rahmen ist eine markante Aussage zu lesen: „Kunst ist dann mal weg“.

Aber auch damit bleibt sie im Gymnasium an der Kastanienallee allgegenwärtig — und kehrt bald für jedermann sichtbar in die Schule zurück. Das „Samstagsatelier“ des Gymnasiums eröffnet am Samstag, 14. Juni, 11 Uhr eine neue Ausstellung.

„Kunst ist dann mal weg“ — das ist eine bundesweite Aktion des Fachverbands für Kunstpädagogik. Es soll damit unterstrichen werden, dass fachlich fundierter Kunstunterricht keine Selbstverständlichkeit mehr ist.

Das Samstagsatelier ist das Beispiel dafür, was Kunst bewegen kann. Etwa einmal im Monat treffen sich Schüler aller Jahrgangsstufen acht Stunden samstags in der Schule, um sich intensiv mit Kunst und ihren Darstellungsformen auseinanderzusetzen.

Freischaffende Künstler und drei Lehrer unterstützen sie dabei. In der Vergangenheit wurden Werke dieses Ateliers zum Beispiel in Schaufenstern präsentiert. „In diesem Jahr stellen wir aber wieder in den Räumen des Gymnasiums aus“, so Lehrer Erik Schmittmann.

Alle Schüler, die ausstellen wollen, werden mit mindestens einem Werk, das im Samstagsatelier entstanden, an der Schau beteiligt.

Neu ist, dass besondere Leistungen erstmals gesondert gewürdigt werden. Der Förderverein stellt Preise zu Verfügung. Eine Jury hat aus rund 1000 Arbeiten fünf Schüler ausgewählt, die hervorzuhebende künstlerische Leistungen erbracht haben. Die Preise werden bei der Ausstellungseröffnung überreicht. TTR